Zwergspitz

Zwergspitz-Hund
Herkunft:
Deutschland, Polen
Größe:
18cm – 24cm
Gewicht:
1,9kg – 4,5kg
Fell:
schwarz, braun, weiß, grau (gewolkt) , creme, orange, lang, dicht
Alter:
10 – 16 Jahre

Allgemeine Informationen

Der Zwergspitz, auch bekannt als Pomeranian, ist der kleinste Vertreter der Deutschen Spitze und eine der kleinsten Hunderassen überhaupt. Seinen genauen Ursprung lässt sich nicht exakt nachverfolgen, es ist allerdings davon auszugehen, dass die spitzartige Rasse in vielen Regionen der Welt auftrat. Auf mykenischen Terrakottastücken und griechischen Vasen waren Hunde abgebildet, die wie ein Spitz aussehen und einen möglichen ,,Urspitz“ darstellen. Der Spitz wird auch als die älteste Hunderasse Mitteleuropas genannt. Die Engländer brachten vor über 200 Jahren kleine Spitzen von Pommern mit ins Heimatland. Die Hunde wurden im Laufe der Zucht immer kleiner und wurden wegen ihrer Herkunft ,,Pomeranian“ genannt. In den 70ern kamen die Pomeranian zurück nach Deutschland und erhielten aufgrund ihrer Körpergröße den Namen Zwergspitz.

Aussehen

Die klassische Fellfarbe beim Zwergspitz ist orange, heutzutage gibt es das Fell in den verschiedensten Farben wie schwarz, braun, grau, weiß, silber/blau, creme, rehfarben, sandfarben und auch gemischt. Das Fellmuster kann zwei-/dreifarbig, gepunktet, gesprenkelt, brindle, sable oder saddle/blanket sein. Poms haben langes, gerades, abstehendes Deckhaar und dicke, wattige, kurze Unterwolle. Um den Hals besitzen sie einen mähnenartigen Kragen. Wie sein Name schon sagt, ist er total winzig. Er hat einen Spitzkopf mit einer kurzen Schnauze und spitzen Ohren. Seine dunklen Augen sind mittelgroß, mandelförmig und ein wenig schräg gestellt. Der Hals vom Winzling ist mittellang und den Schultern breit aufgesetzt. Seine buschige, mittellange und hoch angesetzte Rute trägt er kess über seinem kurzen, geraden und strammen Rücken. Die Vorder- und Hinterpfoten vom kuscheligen Spitz sind klein, rund und besitzen gut aneinander liegende und gut gewölbte Zehen.

Charakter

Der Zwergspitz ist sehr aktiv und verlangt nach Beschäftigung und neuen Aufgaben. Er ist aufmerksam, intelligent und gelehrig, das macht es leicht, ihn zu erziehen. Zudem liebt er es, neue Tricks zu lernen und generell genießt er es, neue Sachen zu lernen. Der Pom tritt gegenüber Fremden eher misstrauisch auf, daher eignet er sich ideal als Wachhund für Haus und Hof. Er ist weder ängstlich noch aggressiv und besitzt keinen Jagdtrieb. Positive Eigenschafen sind Wetterunempfindlichkeit, Langlebigkeit und Robustheit. Dazu kommt, dass der Kleine sensibel und reagiert durchaus zickig, wenn er merkt, dass sein Herrchen ohne ihn das Haus verlassen will. Das liegt daran, dass der Zwerg sehr anhänglich und treu ist. Er würde seine Bezugsperson am liebsten überall mit hinbegleiten. Zusätzlich ist er lebhaft und sanftmütig. Gegenüber größeren Hunden strahlen die kleinen Vierbeiner oft großes Selbstbewusstsein und ab und zu auch Arroganz. Sie versprühen meistens gute Laune und sind jederzeit zum Spielen bereit. Daher ist ein Zwergspitz niemals eine Couch-Potatoe und genießt lange Wanderungen in bescheidenem Tempo.

Krankheiten

Die Hunde erleiden häufig an Patellaluxation. Hier rutscht die Kniescheibe aus seiner eigentlichen Lage und verlagert sich nach innen oder außen. Diese Erkrankung führt zu Lähmungserscheinungen. Bei der Hüftgelenksdysplasie (HD) handelt es sich um eine Fehlstellung der Hüftgelenke und führt zu Lahmheit, doch meistens bleiben die Pomeranians davon verschont. Was bei den Zwergen noch auftritt, ist Alopezie X – Haarausfall, bei dem die Ursachen weitgehend unbekannt bleiben. Es beginnt bei den Pfoten und breitet sich über den ganzen Rumpf des Tierchens aus. Kahle Stellen werden schwarz, die Haare können aber wieder nachwachsen. Das ist jedoch nicht bei allen Hunden der Fall. Die Erkrankung bleibt abgesehen vom Haarausfall und stumpfem Fell ohne Folgen. Bei Zwergspitzen kann genetisch bedingt die sogenannte Primäre Hyperparathyreoidose (PHPT) auftreten, die Überaktivität der Nebenschilddrüse. Dies kann zu einer Kalziumentgleisung führen und in der Folge versagen die Nieren, weil sie verkalkt sind. Betroffene Hunde altern vorzeitig und sterben früh, sie werden in der Regel nicht älter als 8 Jahre. Mit einer entsprechenden Ernährung kann man entgegenwirken, wenn die Erkrankung früh genug beim Tier festgestellt wird.

Pflege

Am besten bürstet man das Fell des Zwergspitzes regelmäßig gründlich gegen den Strich, um Verfilzen zu vermeiden. Das sollte zweimal in der Woche passieren. Spezielle Reiniger, die man im Fachhandel kriegt, eignen sich für die Augen- und Ohrenpflege. Die Zähne sollten mit einer speziellen Hundezahnpasta sowie Hundezahnbürste geputzt werden. Macht man das seit dem Welpenalter, so kann Zahnstein effektiv vorgebeugt werden. Ergänzend dazu sind Zahnpflegesnacks oder Trockenkauartikel für kleine Hunde zu benutzen. Da die kleinen Mitbewohner anfällig für Probleme mit Knien, Lunge und Herz sind, sind Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt von oberster Priorität.

Ernährung

Zwergspitze dürfen niemals übergewichtig werden, da es für die feinen Gelenke mehr als schädlich ist. Die Rasse gilt von Hause hauptsächlich als nicht ziemlich „verfressen“, der Halter sollte dem Übermaß entgegenwirken. Bei manchen Erkrankung, z.B. PHTP, kann eine spezielle Diät geboten werden. Der Zwerg kann mit Trocken- und Nassfutter gefüttert werden. Das Trockenfutter muss einen sehr geringen Anteil an Getreide haben, da es langfristig zu Übergewicht und zu Störungen des Verdauungstrakt führen kann. Es gibt speziell gemischtes Trockenfutter, welches von zahlreichen Anbietern hergestellt wird und für die Rasse und die individuellen Körpermaße zugeschnitten ist. Dieses Futter enthält in der Regel einen hohen Fleischanteil, Gemüse, wertvolle Mineralien und Vitamine. Minderwertiges Nassfutter beinhaltet viele Fleischabfälle, die dem flauschigen Mitbewohner keine nennenswerte Inhalte bieten. Mit zunehmendem Alter können hartes Trockenfutter oder Knaukochen zur einer Herausforderung werden oder Schmerzen verursachen, da die Verdauung träger wird, die Zähne abgenutzt sind und der Speichelfluss abnimmt. Das Futter muss dementsprechend angepasst werden oder ein Ernährungsplan gemeinsam mit einem Tierarzt erstellt werden. Es macht Sinn, wenn man die Futtermenge reduziert und dafür häufiger am Tag den Pomeranian füttert. Dadurch wird der Verdauungstrakt nicht unnötig belastet. Bieten Sie dem alten Zwergspitz hochwertiges und schmackhaftes Futter an, falls er an Appetitlosigkeit leidet und somit nicht zu dünn wird. Die Hunde brauchen eine ausreichende Trinkwasserzufuhr, um Nierenprobleme vorzubeugen.