Hovawart
- Herkunft:
- Deutschland
- Größe:
- Rüden: 63-70 cm, Hündin: 58-65 cm
- Gewicht:
- Rüden: 40 kg, Hündin: 30 kg
- Fell:
- lang und leicht gewellt
- Alter:
- 17 Jahre
Allgemeine Informationen
Die Hovawarts waren bereits im 19. Jahrhundert als Hofhunde bekannt, aber auch als Zughunde. 1922 kam der deutsche König auf die Idee, die Hunde reinrassig zu züchten. Er kreuzte Neufundländer, Leonberger, Sennenhunde und Kuvasz, um langhaarige und hängeohrige Hunde zu erhalten. Seit 1937 werden die Hunde laut Rassenstandard als eigenständige Rasse anerkannt. Heutzutage sind die Hunde keine Hofhunde mehr, sondern erzogene Sporthunde. Die Hunde sollten einen Eignungstest und eine Schutzhundprüfung durchlaufen. Auch eine Anmeldung in einer Hundeschule sollte durchaus Pflicht sein.
Aussehen
Die Hunderasse ist mittelgroß und sehr kräftig. Der Kopf ist breit, die Stirn gewölbt, die Augen und Hängeohren braun. Das Fell des Hundes ist lang und leicht gewellt, die Farbenschläge sind schwarz, schwarz-blond und blond. Wegen den unterschiedlichen Farbenschlägen werden die Hunde auch mit Golden Retrievern verwechselt. Die Läufe sind sehr kräftig und die Brust ist tief, wodurch der Hovawart in der Lage ist, gut zu springen. An der Rute ist der Hovawart deutlich stärker behaart. Die Hündinnen sind leichter als Rüden und an der Leine oftmals leichter zu führen.
Charakter
Die Hovawarts besitzen eine starke Persönlichkeit, sind sehr wachsam, anhänglich, sensibel, kontaktfreudig, eigenwillig, selbstbewusst, unerschrocken, aber gegenüber Fremden auch sehr misstrauisch. Die Hunde sind gut als Rettungs-, Schutz und Fährtenhunde geeignet. Der Halter sollte im Hundetraining bereits Erfahrung gesammelt haben, andernfalls ist der Hovawart nicht für ihn geeignet. Der Hund braucht eine konsequente, aber nicht zu strenge Erziehung. Bekommen die Tiere nicht die erforderliche Erziehung, dann suchen sie sich eigene Beschäftigungen. Hovawarts sind für Halter geeignet, die selbstbewusst sind und sich gut durchsetzen können. Für Anfänger als Ersthunde sind die Hunde nicht geeignet. Im Haus verhalten sich Hovawarts ruhig und ausgeglichen, draußen eher temperamentvoll und fröhlich. Der Hovawart ist für den Hundesport geeignet, braucht jedoch länger als andere Hunde, die erst noch von den Erziehungen und den Übungen überzeugt werden müssen. Es verlangt viel Fingerspitzengefühl, die Hunde zu motivieren.
Wer sich also einen Hovawart halten will, der sollte sich stets dessen bewusst sein, dass der Hund nicht einfach ist, da er ein sehr sturer Dickkopf sein kann. Der Hovawart möchte aber auch als Familienhund gehalten werden und nicht nur seinen sportlichen Aktivitäten nachgehen. Zwingerhaltungen würden den Hunden schaden. Zu Kindern sind die Tiere sehr geduldig, wenn diese die Hunde aber zu doll ärgern, kann es schon mal passieren, dass sie die Kindererziehung selbst übernehmen. Die Kinder sollten also schon größer sein und den Umgang mit Hunden kennen. Erwachsene sollten aufpassen, da die Hunde bei unsachgemäßer Behandlung die Kinder mit ihrem Gewicht leicht umwerfen.
Da die Hovawarts einen stets starken Beschützerinstinkt haben, eignen sie sich auch als Wachhunde sehr gut. Die Hovawarts verteidigen bei Eindringlingen wenn es sein muß den gesamten Hof. Die Hunde verzeihen Fehler nie so leicht wie andere, deshalb braucht man schon sehr viel Geduld, um den sturen Dickkopf zu durchbrechen, da die Hovawarts sehr nachtragend sein können. Rüden verhalten sich rüpelhafter als Hündinnen, sind jedoch wenn sie eine Aufgabe bekommen gute Freunde. Hündinnen schalten schon mal gerne auf stur und verhalten sich dem Halter gegenüber sehr zickig, ganz nach dem Motto: Ich hatte jetzt keine Lust, den Befehlen Folge zu leisten. Hündinnen versuchen sich stets Vorteile zu verschaffen und nutzen den Halter nach Strich und Faden aus, wenn man sie lässt.
Krankheiten
Es sind keine Krankheiten bekannt, gilt als sehr gesunde Hunderasse.
Pflege
Es ist kein regelmäßiges Bürsten und Kämmen bei der Hunderasse erforderlich, beim Fellwechsel sollte täglich gebürstet werden.
Ernährung
Die Hunderasse nimmt viel Nahrung zu sich, deswegen wäre es klug, die Portionen aufzuteilen. Die Hunde würden gesundheitliche Probleme bekommen, wenn sie zu viel Nahrung zu sich nehmen.