Langhals-Schmuckschildkröte
- Herkunft: Nordamerika
- Grösse: 16-25 cm
- Lebenserwartung: 24 Jahre
- Wasserteil: mindestens 150 cm
- Landteil: nicht bekannt
- Temperatur: 40-45 Grad
- Teich (im Sommer): nicht bekannt
- Teich (im Winter): nicht bekannt
Allgemeines
Langhalsschmuckschildkröten stammen ursprünglich aus Nordamerika.
Es gibt drei Arten von Langhalsschmuckschildkröten: Östliche Langhalsschmuckschildkröte, Florida-Langhalsschildkröte und Westliche Texas-Langhalsschildkröte.
Die Östliche Langhalsschmuckschildkröte kommt am Mississippi und der Golfküste von Südwest-Virginia vor.
Die Florida-Langhalsschmuckschildkröte kommt, wie der Name schon sagt, aus Florida und ist dort auch häufig anzutreffen.
Die Westliche oder die Texas-Langhalsschmuckschildkröte kommt am Südost-Missouri und Südost-Oklahoma bis zum Golf von Mexiko vor.
Da die Langhals-Schmuckschildkröte nicht zur geschützten Art zählt, darf sie auch gejagt bzw. getötet werden.
Aussehen
Die Nominatform hat ganz im Gegensatz zu anderen Unterarten wesentlich stumpfere Farben, die Marginalschilde besitzen schwarze Markierungen. Eine dunkle, breite Linie findet man beim Übergang von Rücken- und Bauchpanzer.
Schildkröten aus Florida haben einen Bauchpanzer ohne Zeichnungen. Viele Schildkröten aus Florida haben einen Rückenpanzer, der nicht so hochgewölbt ist wie bei anderen Arten.
Die Westliche Langhalsschmuckschildkröte hat ebenso Zeichnungselemente auf dem Bauchpanzer, der Rückenpanzer ist flacher als bei anderen Unterarten.
Geschlechtsunterschiede
Männchen besitzen einen größeren Schwanz als die Weibchen. Die Kloakenöffnung befindet sich bei den männlichen Tieren hinter der Panzerkante, beim Weibchen ist sie unter dem Panzer.
Der Panzer erreicht bei weiblichen Langhalsschmuckschildkröten eine Länge bis zu 25 cm, bei männlichen 16 cm.
Ein besonderes Merkmal ist der lange Hals mit Kopf, der genauso lang wie der Panzer ist.
Futter
Jungtiere nehmen überwiegend tierische Nahrung wie Mückenlarven, Wasserschnecken, Regenwürmer, Fliegen, Wasserläufer und Asseln zu sich, aber auch pflanzliche Kost wird gerne gefressen. Je älter die Tiere werden, desto mehr pflanzliche Nahrung wird aufgenommen. Die tierische Nahrung sollte aufgeteilt werden, ausgewachsene Tiere sollten mit den tierischen Futtermitteln 3-4 mal pro Woche gefüttert werden. Lebende Fische sind hervorragendes Futter für Langhals-Schmuckschildkröte, die sich die Tiere selber fangen können. Das Jagdverhalten ist sehr ausgeprägt bei den Langhals-Schmuckschildkröten wie bei keiner anderen Schildkrötenart. Der Hals ist eingezogen, wenn die Schildkröten auf die Beute zu schwimmen. Um die Beute schnell zu erreichen, brauchen sie nur ihren Hals auszustrecken.
Charakter
Sie reagieren mit Angst, wenn sie gefangen werden und beißen zu. Männer reisen weiter als Weibchen in der freien Natur, sind sehr kontaktfreudig und verbringen ihre Zeit gerne auf Felsen, um sich zu sonnen. Die Schildkröten überwintern im Schlamm des nördlichen Gebietes von Amerika.
Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen
Die Charakteristika der Langhals-Schmuckschildkröten (Chelodina oblonga) variieren je nach Geschlecht. Es gibt auffällige Unterschiede im Verhalten und den Vorlieben zwischen männlichen und weiblichen Exemplaren.
Männliche Langhals-Schmuckschildkröten
Männliche Langhals-Schmuckschildkröten zeichnen sich oft durch eine ausgeprägte Abenteuerlust aus. Sie sind neugierig, erkundungsfreudig und reisen weiter in der freien Natur als ihre weiblichen Artgenossen. Diese Männchen sind sehr kontaktfreudig und suchen gerne den Kontakt zu anderen Tieren, sowohl ihrer eigenen Art als auch anderen Arten. Oftmals verbringen sie viel Zeit auf Felsen, um sich dort zu sonnen und die Umgebung zu beobachten. Dabei sind sie wachsam und reagieren schnell auf potenzielle Gefahren.
Weibliche Langhals-Schmuckschildkröten
Im Gegensatz zu den Männchen sind weibliche Langhals-Schmuckschildkröten tendenziell zurückhaltender und vorsichtiger. Sie zeigen oft eine gewisse Scheu vor menschlichem Kontakt und reagieren mit Ängstlichkeit, wenn sie gefangen oder berührt werden. Dieses Verhalten ist eine natürliche Schutzreaktion, die ihnen in der freien Wildbahn hilft, sich vor potenziellen Gefahren zu schützen. Weibliche Exemplare sind in der Regel territorialer und verbringen mehr Zeit in ihrem angestammten Lebensraum.
Fortbewegung und Überwinterung
Die Fortbewegung der Langhals-Schmuckschildkröten ist an das Leben in Gewässern angepasst. Mit ihren langen Hälsen können sie ihren Kopf schnell aus dem Wasser strecken, um nach Luft zu schnappen. Auf dem Land sind sie weniger agil, bewegen sich aber dennoch geschickt fort.
Die Überwinterung ist ein wichtiger Aspekt im Lebenszyklus dieser Schildkrötenart. Im nördlichen Gebiet von Amerika suchen sie im Winter oft den Schlammgrund von Gewässern auf, um dort zu überwintern. Dabei senkt sich ihre Körpertemperatur ab, was ihnen ermöglicht, auch bei niedrigen Temperaturen zu überleben.
Die Bedeutung des Verhaltens für den Artenschutz
Das Verhalten von Langhals-Schmuckschildkröten spielt eine entscheidende Rolle im Artenschutz. Die Kenntnis über ihre individuellen Verhaltensmuster ermöglicht es Naturschützern und Forschern, geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Insbesondere die Unterschiede im Verhalten zwischen den Geschlechtern sind wichtige Indikatoren für die Bestandserhaltung und den Schutz der Art.
Insgesamt ist das Verhalten der Langhals-Schmuckschildkröten ein faszinierendes und komplexes Thema, das Einblicke in die Anpassungsfähigkeit und das Überlebensverhalten dieser beeindruckenden Tiere bietet.