Sperlingspapageien

Sperlingspapageien
Ordnung:
Papageien (Psittaciformes)
Familie:
Eigentliche Papageien
Heimat:
Ecuador, Peru
Größe:
13 cm
Gewicht:
34 g
Käfiggröße/Volierengröße:
100 x 50 x 50
Geschlechtsreife:
9-12 Monate
Brutdauer:
21 Tage
Nestlingszeit:
32- 35 Tage
Lebenserwartung
10-15 Jahre

Allgemeine Informationen

Sperlingspapageien leben in folgenden Unterarten: Augenringsperlingspapagei, Blaubürzelsperlingspapagei, Blauflügelsperlingspapagei, Blaugenicksperlingspapagei, Gelbmaskensperlingspapagei und Grünbürzelsperlingspapagei. Am häufigsten werden die Blaugenick- und Augenringsperlingspapageien gezüchtet. Alle anderen Sperlingspapageien eignen sich eher weniger für die Privathaltung, da sie sehr aggressiv und scheu sind. Sperlingpapageien sind unverträglich mit anderen Vogelarten.

Aussehen

Das Gefieder ist grün oder gelbgrün gefärbt. Männchen haben leuchtend blaues Gefieder, besonders Bürzel, Nacken und Teile der Flügel sind blau. Grünbürzel-Sperlingspapageien haben einen hornfarbenen Schnabel und eine dunkelbraune Iris (bei den Weibchen). Bei den Blauflügel-Sperlingspapageien ist zwar die Hauptfarbe gelblichgrün, der Kopf ist aber viel mehr grün. Der Bürzel der Männchen ist dunkelblau. Die Weibchen sind fast komplett grün, wobei der Schnabel und die Stirn etwas blasser und gelber ist. Bei den Jungtieren ist das blau noch nicht so stark ausgebildet wie bei den weiblichen Tieren. Der Schnabel ist grau, die Füße fleischfarben und die Iris dunkelbraun. Bei den Augenring-Sperlingspapageien werden die Männchen durch einen blauen Ring um die Augen gekennzeichnet. Auf der Flügeloberseite kann man einen leichten blauen Farbstich feststellen. Sehr intensiv sind Bürzel und Flügelunterseite, die königsblau sind. Der Augenring der Weibchen ist smaragdgrün, ansonsten ist das Weibchen komplett grün. Die Füße sind bräunlich oder auch fleischfarben. Blaugenick-Sperlingspapageien sind in der Wildform grün. Das Weibchen ist komplett grün, das Männchen hat eine Blauzeichnung im Nacken und Flügelspitzen. Bei den Sperlingen kommt es häufig zu einigen Farbmutuationen.

Haltung und Pflege

Eine Zweithaltung ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen, da sie Gefiederpflege und Paarbindung durchführen. Wenn diese als Paar gehalten werden, dann verteidigen sie ihr Revier, das sie sich meist selber zuteilen. In der Wohnung wäre das alles, was in ihrem Sichtfeld liegt. Eine Verpaarung der Vögel ist nicht problematisch, der Kontakt zu Menschen wird von ihnen nicht unbedingt gesucht. Ganz im Gegensatz zu Wellensittichen oder Nymphensittichen werden diese Vögel niemals zahm. Für die Haltung braucht man auf jeden Fall viel Geduld. Wenn genügend Platz ist, kann man sich auch eine ganze Gruppe halten. Man kann die Sperlingspapageien nicht im Außenbereich halten, da sie sehr empfindlich gegen Nässe, Kälte oder Durchzug sind. Der Käfig sollte an einem ruhigen Ort stehen, da die Vögel Durchgangsverkehr hassen. Man sollte den Vögeln Naturäste anbieten. Sehr sinnvoll wäre es, wenn man den Vögeln ein Schlafhaus zur Verfügung stellt. Holzringe oder Holzschaukeln sind für die Papageien ein besonderes Vergnügen. Da die Vögel den Freiflug lieben, sollte man einen verzweigten Vogelbaum im Raum anbieten. Es ist natürlich selbstverständlich, dass in dem Raum, in dem die Vögel untergebracht sind, niemals geraucht wird. Die Vögel mögen es ebenso nicht, wenn die Halter spätabends fernsehen. Das Vogelhaus sollte deshalb nachts immer abgedeckt werden. Eine Nachtnotbeleuchtung sollte integriert werden, damit man sich vor nächtlichen Panikunfällen schützen kann.

Ernährung

Häufig werden die Vögel mit Sonnenkernen gefüttert, weil man denkt, dass man ihnen damit etwas gutes tut. Doch diese Ernährung führt langfristig zu Leberschäden, woran die Vögel sterben können. Deshalb sollte man Sonnenkerne nur hin und wieder füttern. Es gibt im Internet diverse Futtermittelhändler, die das entsprechende Futter anbieten, das die Sperlingspapageien benötigen. Sperlingspapageien sind keine Papageien, die gerne Obst und Gemüse zu sich nehmen. Trotzdem sollte man den Vögeln in kleinen Mengen Obst und Gemüse verabreichen. Sehr gerne wird die Kapstachelbeere genommen, ebenso Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Feuerdorn, Hagebutten oder auch Kiwis. Möhren im Futter werden auch gerne bevorzugt, diese sollten aber in geraspelter Form vorliegen. Grünfutter wie Vogelmiere, Möhrenkraut, Gänseblümchen, Löwenzahn wird ebenso gerne von den Sperlingspapageien gefressen. Da die Vögel nur selten gerne Obst fressen, sollte man ihnen ausreichend Grünfutter geben. Keimfutter wird meistens ebenso gerne von ihnen angenommen, da die Vögel Keime auch in der Natur gerne fressen. Man sollte jeden Morgen einen Futterwechsel vornehmen. Das Trinkwasser sollte regelmäßig aufgefüllt werden. Um die Entwicklung von Keimen und Bazillen zu verhindern, sollte man die Trinkschale häufiger ausspülen. Nicht zu vergessen sind Muschelkalk, Taubenkuchen, Sand und Pickstein in der Ernährung.

Verhalten

Sperlingspapageien sind von Natur aus sehr neugierig und sehr aktiv während des Tages. Sie sind gute Flieger und müssen alles ausprobieren. Sperlingspapageien können auch sehr temperamentvoll werden, möchten alles annagen, was in ihrem Blickfeld liegt. Es kann sogar vorkommen, dass herumliegende Bücher zerrupft werden. Deshalb sollte man weniger wertvolle Exemplare den Vögeln zur Verfügung stellen. Damit sich die Vögel nicht langweilen sollte man ihnen Hanfseile zum Klettern und Zerfasern bieten, ebenso frische Äste und Knospen. Man kann natürlich ebenso Zubehör aus dem Terraristikbedarf wie Korkröhren besorgen. Sie können eine größere Tonschale aufstellen, damit die Vögel sich darin baden. Die menschliche Sprache zu imitieren, sind die Vögel allerdings nicht fähig.

Krankheiten

Recht häufig tritt die gefürchtete Feder- und Schnabelkrankheit, PBFD auf. Ansonsten können die Vögel jede Krankheit bekommen, die Papageien bekommen.

Natürlicher Lebensraum

Die Sperlingspapageien leben in den Tropen und Subtropen von Mittel-und Nordamerika. Durch die grüne Farbe sind sie im Blattwerk geschützt und leben dort in Schwärmen. Da die Vögel auch gerne Beeren und Früchten zu sich nehmen, richten sie auf Plantagen und Feldern großen Schaden an.