Hundehautwürmer jetzt auch in Deutschland

Häufig kommen in Südeuropa, Afrika und Asien Infektionen mit Larven des Hundehautwurms vor, doch jetzt soll sich der Erreger auch in Deutschland ausbreiten. Forscher haben diesen zum ersten Mal in Stechmücken in Brandenburg entdeckt.

Krankheiten, die bisher in anderen Ländern beheimatet waren, treten durch den Klimawandel und auch durch Reisende in europäischen Ländern auf. Auch in Deutschland entdeckte man Überträger und Viren, die bislang nirgendwo auftraten. Diese Krankheiten haben einen ungewöhnlichen Verlauf. Erstmals haben Hamburger Wissenschaftler in Deutschland gefährliche Larven des Hundehautwurms in Stechmücken nachweisen können.

Ursachen

Ursachen für eine Etablierung dieser Parasiten können die Klimaveränderung und die Einfuhr infizierter Hunde sein, die bislang immer in Zentraleuropa ihr Unwesen trieben. Diese Thematik wurde vom Institut für Tropenmedizin bestätigt.

Die Stechmücken können in seltenen Fällen Menschen infizieren und eine Hirnhautentzündung auslösen. Bis jetzt sind keine Infektionen in Deutschland bezüglich des Hundehautwurms bekannt.

Eine Gruppe des Instituts für Tropenmedizin hat in den vergangenen zwei Jahren mit der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage rund 75.000 Stechmücken an 55 Orten in neun Bundesländern eingesammelt.

Deutschland war bisher nicht gefährdet

Die Experten entdeckten in drei Stechmückenarten aus Brandenburg die Larven des Hundehautwurms. Diese betonen, dass es das erste Mal ist, dass in Deutschland Stechmücken auf Parasiten untersucht werden. Die Forscher wollen mit dieser Überwachung rechtzeitig vor einer Ausbreitung von Infektionserregern warnen.

Infektionen mit Dirofilaria repens kommen in besonders heißen Ländern wie Afrika und Asien vor, doch in den vergangenen Jahren habe es immer häufiger Meldungen auch in Österreich, Tschechien und Polen gegeben. Doch was noch viel schlimmer ist – es gibt sie mittlerweile aber auch bei den Hunden in Deutschland.

Hauptnahrungsquelle der Larven sind nicht nur Hunde, sondern auch wildlebende Tiere wie Marder oder Füchse. In ihnen können die Larven zu geschlechtsreifen Würmern werden.

Da die Entwicklung temperaturabhängig ist und zwischen 10 und 30 Tagen liegt und da die Stechmücken weniger als 30 Tage leben, galt Deutschland nicht als gefährdet.

Erste Symptome

Nach der Rückkehr aus dem Urlaub geht es mit Husten oder Frösteln los. Die Symptome sind später ausgeprägter: Das Essen war wohl nicht in Ordnung und Sie merken, dass Sie sich etwas geholt haben.

Neue Klimaprojektionen

Nach neueren Informationen können sich Larven in den Mücken während den Sommermonaten Juli und August schnell genug entwickeln, um Schaden anzurichten. Da die Forscher bereits Parasiten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gefunden haben, liegt der Verdacht nahe, dass besonders in Brandenburg eine intensive Übertragung stattfindet und vielleicht auch in anderen Bundesländern.

Dies rät der Experte

Tierärzte müssen so schnell wie möglich Hunde, die infiziert sind behandeln, um weitere Ausbreitungen des Erregers zu verhindern. Oftmals zeigen die Hunde keine Symptome, diese haben aber meist Juckreiz oder eine Hautentzündung. Hunde, die nicht behandelt wurden können die Parasiten bereits sieben Jahre in sich tragen.

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