Tipps bei rolliger Katze
Die Rolligkeit ist der Zeitpunkt im Leben der weiblichen Katze, wo sie bereit ist sich mit einem männlichen Kater zu paaren. Für die Katzen ist dies kein Vergnügen, sondern mit erhöhtem Stress verbunden.
Wie merkt man dass die Katze rollig ist?
Die Katze reibt sich an Gegenständen, Wandecken mit dem Kopf, wobei sich an dem Kopf Drüsen befinden, mit denen sie versucht Duftmarken zu setzen. Wenn man die Katze später streichelt, merkt man, dass sich der Schwanz aufstellt und wie sich der Schwanz zur Seite legt. In der Hochphase der Rolligkeit fängt die Katze meist gegen Abend- und Nachtstunden an laut zu schreien, wobei diese Schreie wie Babyschreie klingen können. Kater reagieren auch auf die Rufe, wenn sie kastriert sind, wobei die weiblichen Katzen dann entgegen allgemeiner Behauptungen dann anfangen zu markieren, indem sie hockend eine Stelle suchen um dann gegen die zu Wand urinieren und nicht wie Kater stehend. Dabei markieren die weiblichen Katzen sowohl auf dem Sofa, Bett, Tisch oder Boden.
Wann Katzen rollig werden
Bereits im vierten Lebensmonat kann der Zeitpunkt der ersten Rolligkeit sein, wobei dies von mehreren Faktoren abhängt. Es gibt sogenannte Rassen, die frühreif sind, was besonders auf Siamkatzen und Orientalische Katzen zutrifft. Langhaarkatzen werden hingegen eher später rollig, wo es bis zu 21 Monate dauern kann, bis die erste Rolligkeit anfängt. Im Frühjahr wenn die Sonne wieder länger und intensiver scheint fangen die ersten Rolligkeiten an, wobei die Rolligkeiten tageslichtgesteuert sind. Bei fehlendem Deckakt beträgt der Abstand zwischen den Rolligkeiten durchschnittlich 9-14 Tage. Erfolgte eine erfolglose Deckung, dauert es bis zu 39 Tage, bis es dann zur nächsten Rolligkeit kommt. Hat eine Katze geworfen, so kann sie nach der Geburt 1 – 2 Wochen später wieder rollig werden. Katzen kommen vom Oktober bis Dezember in eine Ruhephase, wobei bei weniger als 14 Std. Tageslicht sich die Abstände zwischen den Rolligkeiten verlängern. Sie hören auf, wenn die Tageslichtzufuhr weniger als 8 Stunden beträgt, was jedoch ein Problem mit sich bringt. Es kann bei den Katzen durch das Kunstlicht in unseren Wohnungen und Häusern zu einer Dauerrolligkeit kommen, die für Katzen sehr gefährlich werden kann.
Wie kann man verhindern, dass die Katze rollig wird?
Das kann man nur, wenn man die Katzen oder die Kater kastriert, wobei diese Möglichkeit für alle Katzen zu empfehlen ist, mit denen nicht seriös in einem Verein gezüchtet wird. Eine Kastration sollte aber schon vor der ersten Rolligkeit vorgenommen werden, da auch schon nach der ersten Rolligkeit, Dauerrolligkeiten auftreten können, die zu Gebärmutterentzündungen oder auch zur Zystenbildungen führen können. Man sollte eine Katze bei Rolligkeit ausrollen lassen und erst dann kastrieren, eine Dauerrolligkeit kann man auch mit Medikamenten beenden, wobei diese Medikamentenabnahme mit dem Tierarzt abgesprochen werden sollte, da eine Hormongabe ein sehr starker Eingriff in den Hormonhaushalt der Katze darstellt. Zuchtkatzen dürfen nicht bei jeder Rolligkeit belegt werden, generell wird behauptet, dass Katzen nicht öfter als 1 Mal im Jahr gedeckt werden sollten, damit sie zwischen den Trächtigkeiten sich auch erholen können, weil eine Trächtigkeit für den Körper der Katzen sehr anstrengend ist und an den Reserven zehrt.
Viele Züchter geben auch die Pille oder ein Mittel, welches den Eisprung auslöst und damit die Rolligkeit beendet. In der Erprobung gibt es momentan auch einen Hormonmikrochip, der auch umgangssprachlich Kastrations-Chip genannt wird, der angeblich die Rolligkeiten unterbinden soll und sich die Katze generell so verhalten soll, als wäre sie kastriert. Die Katze soll nicht mehr in der Lage sein in den nächsten 1,5 Jahren nicht mehr rollig zu werden, es gibt aber noch keine Langzeitwerte, zumal es ja auch ein Eingriff in den Hormonhaushalt der Katze darstellt und nicht von allen Katzenhaltern akzeptiert wird.