Clickerspiele – so macht Hundeerziehung Spaß
Mit dem Clickertraining lernen Welpen recht schnell, dass sie gehorsam an der Leine laufen müssen. Wie eine Studie aus den USA beweist, ist die Lernmethode mit dem Clickertraining sogar wesentlich effektiver als wie wenn Sie den Hund einfach nur loben. Clicker haben den Vorteil, dass Hunde damit lernen ihre Gehirnzellen anzustrengen und selber kreativ und engagiert zu sein. Sie werden selbstsicherer, selbstbewusster und übertragen vorhandene Fähigkeiten auf neue Übungen. Mit dem neuen Training zwingen Sie den Hund zu nichts, der Hund wird auf selbstständiger Basis das erlernte Ziel erreichen. Der Hund kann dabei aber nichts falsch machen – ganz im Gegenteil, einzig allein das Erfolgserlebnis baut den Hund auf und das ist schon sehr viel Wert.
Hund bei Gehorsam belohnen
Hat der Hund etwas richtig gemacht, belohnen Sie ihn mit einem Klick und geben ihm dann einen Leckerli. Anfangs wird er sich natürlich Gedanken darüber machen, warum er jetzt einen Leckerli bekommen hat. Wenn Sie diese Übungen allerdings permanent wiederholen und ihm zeigen, warum Sie ihm ein Leckerli gegeben haben, dann wird er den Sinn des ganzen nachvollziehen können. Natürlich wird nicht nur der Hund gefordert, sondern auch der Mensch, der auch lernen muss, dass der Clicker nur verwendet werden darf, wenn der Hund etwas richtig gemacht hat. Der Halter wird also auch gefordert.
Wann sollte man trainieren?
Das Training ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn der Hund nicht zu müde und ausgelaugt ist. Machen Sie aber nur mit dem nächsten Schritt weiter, wenn der letzte auch wirklich vom Hund verstanden wurde. Sie sollten aber mit dem Hund nie länger wie 2 Minuten trainieren, denn Kopfarbeit ist schließlich anstrengend.
Training mit Welpen
Für den Welpen ist es wesentlich einfacher, wenn er zu Hause trainiert wird und ihn nichts so leicht ablenkt. Den Welpen müssen Sie aber erst mit dem Clicker-Ton vertraut machen und ihm begreiflich machen, dass nach dem Tonsignal eine Belohnung erfolgt, beispielsweise Leckerli. Sie können erst mit dem eigentlichen Spielen beginnen, wenn der Welpe den Zusammenhang verstanden hat.
Blickkontakt-Spiel für Welpen
Das Blickkontakt-Spiel ist beispielsweise eine gute Übung, um die Bindung zwischen ihm und Ihnen zu festigen. Schauen Sie ihm direkt in die Augen und beobachten seine Reaktion – erst wenn er etwas richtig gemacht, klicken Sie. Danach geben Sie ihm direkt ein Leckerli. Der Welpe wird schnell begreifen, dass er Sie anschauen muss um eine Belohnung zu bekommen.
Häufige Fehler beim Clickertraining
Nicht zu viel Zeit beim Clickern lassen: Sie dürfen sich mit dem Clicker nicht zu viel Zeit lassen und Sie müssen den Hund auch direkt nach dem Klick sofort belohnen. Der Hund wird sonst den Zusammenhang nicht verstehen und kann das Geräusch vor allem nicht zuordnen.
Clicker nicht betätigen, wenn man Clicker durch Worte ersetzt
Sie können auch eine andere Trainingsmethode wählen, indem Sie den Clicker durch Worte ersetzen (Fein). Dann dürfen Sie aber den Clicker nicht betätigen – der Hund wird sonst denken, er bekommt eine Belohnung. Achten Sie beim Clicker darauf, dass Sie den Ton nicht zu nah an die Hundeohren halten, der Hund könnte sich daran erschrecken.
Nach dem Clickern folgt immer eine Belohnung
Mit dem Clickern haben Sie dem Hund ein Versprechen gegeben, dass er eine Belohnung erhält, wenn er etwas richtig gemacht hat. Geben Sie dem Hund kein Leckerli, hat der Clickerton für den Hund keine Bedeutung mehr. Das wäre eigentlich nicht im Sinne des Clickertrainings.
Nicht zu viele Übungen auf einmal
Die Lernschritte müssen für den Hund auch mit Abständen zu schaffen sein. Verlangen Sie von dem Hund nicht zu viele Übungen auf einmal, so verliert der Hund leicht den Überblick und kann die Übungen nicht zuordnen. Je kleiner die Puzzlestücke, desto besser kann sich der Hund auch orientieren. So macht auch das Training viel mehr Spaß.
Nicht zwei Sachen auf einmal
Führen Sie nicht zwei Sachen auf einmal durch: Clicken und gleichzeitig loben. Denken Sie also immer an das richtige Timing – damit verwirren Sie den Hund auch nicht zu sehr. Und noch eins – verwenden Sie nur die gleichen Worte – das würde den Hund genauso verwirren.
Ausgedehnte Pausen machen
Halten Sie ihre Welpen nicht zu sehr auf Trab, sondern machen Sie mehr ausgedehnte Pausen. Die Pausen brauchen die Welpen, um die Gegend zu erkunden oder einfach um zu laufen. So haben die Welpen auch viel mehr Spaß und verlieren auch nicht die Lust am Training.
Leckerli nicht vor dem Training in der Hand halten
Halten Sie das Leckerli niemals schon vor dem Training in der Hand – der Hund wird sich nur noch auf das Leckerli konzentrieren und nicht mehr auf die eigentlich wichtige Aufgabe- das Clickertraining. Clicken Sie zuerst und geben Sie ihm erst dann das Leckerli.
Clicker nicht ohne Grund betätigen
Viele Halter kommen auf die Idee und clicken auch dann, wenn der Hund einfach nur herkommen soll, anstatt die Hundepfeife zu verwenden. Das ist falsch- clicken Sie nur dann, wenn der Hund etwas richtig gemacht hat. Der Hund wird sonst denken, Sie würden ihn belohnen, weil er gerade wegläuft.
Wie beendet man das Clickertraining?
Das Clickertraining beenden Sie mit den Worten „Schluß“ – denn der Hund muss auch begreifen, wann das Training zu Ende ist.
Lesen Sie auch meinen Artikel “ Wie Vierbeiner das ziehen lernen„.
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