Häufige Fehler in der Hundeerziehung
Genauso wie man beim Loben Fehler in der Hundeerziehung machen kann, so kann man auch mit Zurechtweisungen Fehler machen. Bestimmte Korrekturen sind leider gängige Praxis, man sollte dies aber vermeiden. Wir wollen Ihnen einige Beispiele einer vermeintlichen Korrektur nennen, die man besser sein lassen sollte:
1. Nicht artgerecht ist es, wenn man die Hunde am Nackenfell schüttelt. In der Natur zeigen dieses Verhalten Welpen untereinander und üben damit die Beute zu fangen.
2. Wenn man den Hund mit der Zeitung schlägt, dann hat er Angst vor der Zeitung und wird Sie als Tierhalter meiden.
3. Man sollte den Welpen nicht in die Hinterlassenschaften tunken, da er dadurch nicht stubenrein wird, sondern nur verstört. Er wird denken, dass es böse von ihm war, dass er sein Geschäft verrichtet hat und dieses versteckt machen – dann könnte es sein, dass der Haufen in einer Ecke der Wohnung landet, wo man am allerwenigsten damit rechnet, beispielsweise hinter dem Sofa.
4. Ihr Hund kann das nicht verstehen, wenn sie stundenlang beleidigt sind, wenn er sich falsch verhalten hat. Im Gegensatz zum Menschen leben die Hunde im Hier und Jetzt.
5. Wenn der Hund unterwegs nicht gehorcht und Sie ihn aus Wut anleinen und sofort nach Hause gehen, kann der Hund dies nicht nachvollziehen, da ihm der Zusammenhang fehlt.
6. Geben Sie aus Frust ihrem Hund nichts zu fressen, so kann er dies nicht verstehen und es auch nicht mit einem zurückliegenden Fehlverhalten verknüpfen.
7. Man sollte jegliche Form von Schlägen und Zurechtweisungen vermeiden. Hunde, die bei jeder Handlung Angst vor Schmerzen haben, können nicht gut lernen, da sie ständig unter Hochspannung und Stress stehen. Die Bestrafung führt unter anderem dazu, dass der Hund sich unerwünschtes Verhalten abgewöhnt, es wird ihm aber nicht gezeigt, was er stattdessen machen soll. Und außerdem: Haben wir nicht die Hunde angeschafft, weil wir sie lieben und als besten Freund haben wollen? Vermeiden sollte man die Anschaffung von Stachel- oder Elektroschock-Halsbänder – das ist Tortur pur für die Hunde.
8. Der Hund versteht keine Strafpredigten und Schimpftiraden, da die dabei entstehende Hektik und die negative Energie die Situation eher verschlimmern. Man kann also so Sätze vergessen wie “ Hab ich dir nicht gesagt, du sollst stehen bleiben“ vermeiden. Bringen Sie in zwei oder drei Worten die Befehle immer auf den Punkt und belohnen Sie die Hunde danach – davon hat man viel mehr.
9. Den Hund einfach auf den Rücken zu werfen ( Nach dem Motto: Das hast du nun davon) ist nicht artgerecht und man kann sich dadurch das Vertrauen eines Hundes zerstören – zudem kann dabei der Magen des Tieres verdreht werden, was ohne Behandlung tötlich endet.
Weitere Tipps zur Erziehung von Hunden findet man auch in diesem Video „Hundeerziehung: Lernen durch Leberwurst | MDR um 4 | MDR“.
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