Hunden das Wildern abgewöhnen
Früher sicherte das eigenständige Jagen dem Hund das Überleben, beim Familienhund ist es eher ein Verhalten, das nicht gewünscht ist und große Probleme verursacht.
Was sollte man bei der Wahl des Hundes berücksichtigen?
Bei der Wahl des Hundes sollten Sie berücksichtigen, ob Sie in einer wildreichen Gegend wohnen. Sie sparen sich viel Zeit, Nerven und Energie wenn Sie sich Hunde aussuchen, die wenig oder keinen Jagdtrieb besitzen. Aus einem Jagdhund werden Sie niemals einen Hofhund machen können. Alle Versuche werden Sie und Ihr Tier ins Unglück stürzen. Bei Mischlingen weiß man nie so wirklich, was alles in ihnen steckt.
Tipps und Tricks
Die Frage ist, wie man dem Hund erklärt, warum er nicht wildern darf? Wir haben hier ein paar Tipps für Sie zusammen gestellt, die Ihnen helfen sollen, Ihrem Hund das Wildern abzugewöhnen. Eine Patentlösung gibt es hierfür leider nicht.
- Der Hund sollte den Grundgehorsam und die Bindung beherrschen und für jede Situation abrufbar sein.
- Lenken Sie ihren Hund um, indem Sie ihn beim Spaziergang Bälle statt Hasen jagen lassen. Folgen Sie gemeinsam den Mäusewegen auf dem Feld und lassen Sie die Hunde Spielzeug suchen. Die Hunde werden belohnt, wenn sie etwas finden und auf Sie warten.
- Sie sollten den Hunden Grenzen setzen, indem Sie die Hunde nicht frei entscheiden lassen, wohin sie laufen dürfen. Gewöhnen Sie die Hunde mit Hilfe einer langen Leine daran, dass sie immer in ihrer Sichtweite bleiben und nicht abhauen können.
- Die Hunde sollten Ihnen die volle Aufmerksamkeit widmen. Wenn die Hunde dies nicht machen, dann können Sie sich während des Spaziergangs auch mal verstecken. Eine Alternative wäre, dass Sie die Hunde nicht mehr zu Hause füttern, sondern durch Gassi-Gehen ihr Futter verdienen.
- Kontrollieren Sie den Jagdtrieb der Hunde, indem Sie den Hunden mit Bällen beibringen, dass sie nur beweglichen Objekten folgen dürfen, wenn Sie es gestatten. So erhöhen Sie die Chance, dass die Hunde bei dem Befehl „Warten“ sofort reagieren, wenn sie ein Reh sehen.
- Seien Sie selber auch aufmerksam und entwickeln ein Hundehalter-Blick, um die Beute und Gefahr noch vor Ihren Hunden zu entdecken.
- Wenn alles nichts hilft, holen Sie einen Trainer ins Haus, der Antijagdtraining beherrscht. Die Hunde dürfen keine Vögel und Hühner mehr ansehen.
Noch eine Warnung zum Schluss: Hunde, die einem Reh hinterherjagen, dürfen von Jägern erschossen werden. Lassen Sie es auf keinen Fall dazu kommen und beherzigen Sie die Tipps und Ratschläge.
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