Hunde als Therapiebegleiter

Therapiebegleithunde wurden soweit erzogen, um demenzkranken, depressiven Menschen oder hyperaktiven Kindern zu einem neuen Lebenswert zu verhelfen. Durch die Ausbildung haben die Hunde gelernt, auf die speziellen Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Die Begleitung eines Hundes als Therapiebegleiter wird als zusätzlicher Betreuungspunkt neben der eigentlichen Therapie angeboten.

Demenzkranke, Senioren und Patienten in Krankenhäusern machen einen Spaziergang mit den Hunden und den begleitenden Therapeuten über das gesamte Gelände. Durch die Bindung der Hunde fühlen sich die erkrankten Menschen sehr wohl, nützlich und wieder gebraucht. An dieser Stelle möchte ich Ihnen einmal die Vorteile etwas genauer vorstellen:

  • Wertschätzung, da die Hunde die Teilnehmer akzeptieren, so wie sie sind
  • Überforderung und Stress wird durch die Therapie gemindert
  • die körperlichen Aktivitäten beleben Körper und Geist (Spazieren gehen, Fell bürsten)
  • Erinnerungen und familiäre Beziehungen werden wieder wach gerufen
  • die eigene Identität wird gestärkt
  • Abwechslung im Alltag
  • die Bereitschaft zur Kommunikation und Interaktion wird ermöglicht
  • Aufmerksamkeit und Konzentration werden gestärkt
  • feinmotorische Störungen werden verbessert
  • Vertrautheit, Zuneigung, emotionale Wärme und Bindung werden gefördert
  • man hat das Gefühl, wieder gebraucht zu werden

Wie wirken sich psychologisch Therapiehunde aus?

Psychologisch wirken sich Therapiehunde sehr positiv aus: Geborgenheitsgefühl, Entspannung, Beruhigung und Selbstsicherheit. Zudem ist das Selbstwertgefühl höher, man sieht sich selber positiver. Das wichtigste ist aber, dass Ängste und Stress reduziert werden. Physiologisch bewirken Therapiehunde ein gesundes Herz-Kreislaufsystem und die Entspannung der Muskulatur. Durch die Aktivität und Bewegung verbessert man das eigene Gesundheitssystem.

Grundvoraussetzung für einen Therapiehund

Grundvoraussetzung für einen Therapiehund ist der Grundgehorsam, ein freundliches Wesen und eine gute Sozialisation. Die Hunde sollten aber auch mit Kindern bereits Erfahrungen gesammelt haben. Gerade bei verhaltensauffälligen Kindern brauchen die Hunde ein starkes Nervenkostüm- die Hunde müssen also einiges aushalten können.

Keine speziellen Anforderungen vom Menschen

Der Vorteil bei Hunden ist, dass die Tiere keine speziellen Anforderungen vom Menschen erwarten. Sie möchten einzig allein Vertrauen zum Menschen aufbauen und ihn auf emotionaler Ebene erreichen. Kinder mit Defiziten können mit den Hunden gemeinsam trainieren komplizierte Rechenaufgaben spielerisch zu lösen. Die Anwesenheit der Hunde ist für viele verzweifelte Menschen ein unglaublicher Trost und sie möchten die Hunde nie mehr missen.

Kinder, die psychomotorische Übungen durchführen

Kinder, die psychomotorische Übungen durchführen sollen, sind mit Hunden meist motivierter und trauen sich auch mehr zu. So können selbst Kinder soziale Kompetenzen erlangen und Verantwortungsbewusstsein erlernen.

Hunde mit behinderten Haltern

Hunde die mit ihren behinderten Haltern zusammen leben (beispielsweise in einem Heim) sind mit ihnen bestens vertraut. Sie reagieren zum einen auf die Kommandos ihrer Besitzer und können diese problemlos umsetzen. Die Hunde sind zudem förderlich, damit die Kinder Außenkontakte und soziale Beziehungen besser pflegen können. Die Hunde können aber auch sehr hilfreich sein, wenn Kinder bzw. Jugendliche Opfer von Gewalt wurden. Autisten lassen durch die Hunde wieder körperliche Berührungen zu und werden im Laufe der Zeit ausgeglichener.

Therapiehundtypen
Es wird zwischen dem reaktiven und aktiven Therapiehund unterschieden. Der aktive Therapiehund bringt in der Psycho-oder Ergotherapie eigene Spielideen mit und besitzt ein großes Maß an Motivation. Der reaktive Therapiehund spiegelt Befindlichkeiten und reagiert auf die Spielideen der Patienten.

Menschen in Beziehungen

Auch Menschen die in Beziehungen leben, gaben bekannt, dass die Tiere für sie wichtiger als der Partner sind. Laut einer Untersuchung gehen Menschen, die mit Tieren zusammen leben auch weniger zum Arzt. Glück und Geborgenheit wirkt sich also sehr entspannend auf die Psyche von Menschen aus.

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