Haaren bei Hunden reduzieren
Herbst und Frühjahr sind für Hundebesitzer haarige Zeiten, da bei vielen Hunderassen der Fellwechsel beginnt – viele der Vierbeiner haaren viel mehr als sonst und hinterlassen überall Haare. Wir möchten Ihnen Tipps geben, wie man diese Zeit am besten überstehen kann:
Der Wechsel des Haarkleids folgt bei Hunden normalerweise dem natürlichen Jahresrhythmus. Im Frühjahr wird Platz geschaffen für ein angepasstes Sommerfell, im Herbst für ein wärmendes, dichtes Winterfell. So haben Herrchen und Frauchen meist sechs bis sieben Wochen lang unzählige Fellbüschel an Möbeln und Kleidungsstücken zu kämpfen. Ruhe kehrt erst wieder ein, wenn sich das Fell neu aufgebaut hat.
Tägliches Bürsten schafft Abhilfe und stärkt die Bindung
Es heißt täglich bürsten, so hält man nicht nur das Haaraufkommen in der Wohnung in Schach, man unterstützt auch den Hund, dessen Stoffwechsel in dieser Zeit auf Hochtouren läuft. Abgestorbene Haare kann man mit der richtigen Bürste mühelos entfernen. Das ist wichtig, damit die Haut atmen kann und sich keine Verfilzungen bilden, die zu bakteriellen Infektionen, Pilzbefall oder Ekzemen führen. Dem Wohl des Tieres dient auch die Massagewirkung des Bürstens, beispielsweise mit einem Noppenhandschuh oder einem Gummi-Striegel. Das fördert die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an. Beim regelmäßigen Entfernen toter Haare werden gleichzeitig auch Schmutz und Ungeziefer aller Art aus dem Fell entfernt.
Ist der Hund von klein auf ans Bürsten gewöhnt, wir er diese intensive Zeit genießen. Denn durch die Nähe und die Streicheleinheiten entsteht ein besonderes Wohlgefühl beim vierbeinigen Freund. Vorausgesetzt ist jedoch, dass das Pflegeritual nur dann durchgeführt wird, wenn der Hund ausgeglichen und entspannt ist.
Man sollte dem Hund während des Fellwechsels besondere Aufmerksamkeit schenken, so verkürzt sich mitunter die haarige Phase. Manche Besitzer schwören auf essentielle Fettsäuren oder Bierhefe-Präparate, die man dem Futter beimengt. Das wirkt unterstützend, kräftigend und sorgt für ein glänzend schönes Fell.
Krankhafter Haarausfall
Hört das Haaren auch nach mehreren Wochen nicht auf, sollte man nachforschen,ob es an einem Nährstoffmangel liegen könnte. Ebenso können Allerdigen oder andere Hundekrankheiten zu starkem Haaren führen. Ein extremer, büschelweiser Haarausfall hat nichts mehr mit dem jahreszeitlichen Fellwechsel zu tun. Man sollte umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Fellwechsel ist von Hund zu Hund verschieden
Wie lange der Fellwechsel dauert hängt stark von Rasse, Geschlecht, Alter und einer allfälligen Kastration ab. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich im Vorfeld informieren, welche Hunderassen weniger oder gar nicht haaren. Abgesehen von Nackthunden zählen dazu etwa auch der Pudel, der Yorkshire Terrier, der Malteser oder der Bologneser.
Ist die Zeit des Haaraufbaus vorbei, kann man die Abstände zwischen der Fellpflege vergrößern. Je nach Hunderasse und Fell reicht dann wöchentliches Bürsten.
Verfilzungen vermeiden
Wenn sich doch einmal Verfilzungen gebildet haben, kann man lockere Knoten zunächst mit der Hand lösen und dann mit einem Entfilzungskamm. Haben sich schon feste Filzplatten gebildet, kann man diese mit einer Schere einschneiden und versuchen, diese zu entwirren. Man sollte jedoch beachten, dass zu starkes Ziehen und Zupfen die Haut des Hundes reizt und die Haare regelrecht rausreißen kann. Im schlimmsten Fall kann nur ein Tierarzt mit einer Schnur helfen.
Zubehör für die Fellpflege
Im Handel erhältliche Bürsten und Kämme gibt es für jede Fellart. Bei der Auswahl der Grundausstattung sollte sich jeder Hundehalter gut beraten lassen. Ungeeignete Pflegeutensilien können zum Beispiel bei der Pflege eines besonders langen Hundefells für Mensch und Hund zu einem unangenehmen Erlebnis werden. Zum Entfernen der losen Unterwolle während des Fellwechsels gibt es mittlerweile spezielle Kämme und Bürsten, diese reduzieren den Haarausfall des Tieres erheblich. Bei stark haarenden Hunden macht sich der Furminator bezahlt, der abgestorbenes Haar effektiv und pflegend zugleich entfernt.
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