Tipps für die Medikamenteneinnahme beim Hund

Ist der Vierbeiner gezwungen, Medikamente einzunehmen, steht seinen Dosenöffnern eine schwierige Herausforderung bevor. Schnell durchschauen die klugen Tiere die Tricks ihrer Herrchen und Frauchen. Nicht selten ist das Futter vertilgt und die Tablette bleibt unangetastet. Mit folgenden Tricks können sich Tierhalter behelfen.

Nicht aufgeben!

Müssen Hunde regelmäßig Schmerzmittel einnehmen, sollten sich Herrchen und Frauchen gute Argumente überlegen. Ansonsten wird die Prozedur schnell für alle Beteiligten zur Zerreißprobe. Es kann zu einem regelrechten Kampf ausarten. Nicht selten geben die Besitzer nach und die Behandlung wird abgebrochen.

Dies ist aber nicht im Sinne des Vierbeiners. Wird das Leiden nicht auskuriert, können Langzeitschäden die Folge sein. Daher sollten die Medikamente streng nach Anweisung des Tierarztes verabreicht werden. Besonders bei Antibiotika sollte nicht von der Dosis abgewichen werden. Wird die Behandlung vorzeitig beendet, weil der Hund sich weigert, die Tabletten zu fressen, kann es passieren, dass die Krankheitserreger eine Resistenz gegenüber dem Wirkstoff entwickeln.

Ab ins Futter!

Die einfachste aber leider nicht immer effektivste Methode besteht darin, das Medikament unter das Futter zu mischen. Ist der Hund ein guter Fresser, wird er vielleicht nicht so genau hinschauen und der Tierhalter hat Glück. Es kann auch Sinn machen, die Medizin über Nacht in eine Box mit Trockenfutter zu legen. Die Tablette nimmt den Geruch an und kann dem Tier dann am nächsten Tag als Bröckchen Trockenfutter verkauft werden.

Es sollte jedoch genau kontrolliert werden, ob die Medizin auch wirklich gefressen wurde. Befindet sich die Tablette noch im Napf, muss zu anderen Tricks gegriffen werden.

Erfinderisch werden!

Hat der Hund bemerkt, dass sich ein Eindringling in das gewohnte Futter geschlichen hat, wird er misstrauisch und es sollte zu anderen Methoden gegriffen werden. So können leckere Hundepralinen hergestellt werden, indem die Tabletten in Hackfleisch oder Leberwurst verpackt werden. Nach einigen Stunden im Kühlschrank ist die Praline fest und wird mit etwas Glück als leckere Belohnung akzeptiert und verspeist. Müssen Hunde regelmäßig Tabletten nehmen, könnte dieser Trick funktionieren. Statt ein Geheimnis aus der Tablette zu machen und sie unter das Fressen zu mogeln, werden die Tabletten oder Kapseln wie ein Leckerli angepriesen. Der Hund erwartet eine leckere Belohnung und wird sich vielleicht an die Arznei gewöhnen.

Medizin zerkleinern

Die meisten Tabletten können zerkleinert werden. Mithilfe eines Pillencutters lassen sie sich halbieren oder vierteln. Mit einem Mörser lässt sich feines Pulver herstellen, welches dann vollkommen unbemerkt unter das Nassfutter gemischt werden kann. Alternativ kann das Pulver auch in Wasser gelöst und mit einer Spritze direkt ins Maul verabreicht werden.

Tabletten sollten erst unmittelbar vor der Verwendung zermörsert werden. Dabei ist jedes Medikament einzeln zu verwenden. Die Tablette im Mörser platziert und anschließend mit dem Stößel zerkleinert. Mörser werden aus Keramik, Stein oder Holz hergestellt. Holzmörser sind für die Zerkleinerung von Medikamenten weniger geeignet, da sich Bestandteile des Medikamentes im Holz ablagern können. Im Keramikmörser kann das Medikament besonders fein zerkleinert werden. Außerdem ist dies die hygienischste Variante.

Bevor die Tabletten zermörsert werden, sollte beim Tierarzt nachgefragt werden, ob das Präparat sich dafür eignet. Einige Medikamente dürfen sich erst im Darm auflösen und müssen daher im Ganzen verabreicht werden.

Clever: Easypill

Eine Möglichkeit, wenn die Tabletten nicht zerkleinert werden dürfen, ist Easypill. Dabei handelt es sich um eine Masse, welche aus Fetten, Eiweiß und Aromazusätzen besteht. Die Tablette wird in die Masse eingeschlagen und meist werden die wohlschmeckenden Kügelchen problemlos aufgenommen. Easypill ist für Hunde und Katzen erhältlich.