Boxer

ein Boxer mit Hundeblick
Herkunft:
Deutschland
Größe:
Rüden: 57 - 63 cm, Hündin: 53 - 59 cm
Gewicht:
Rüden: 30 kg, Hündin: 25 kg
Fell:
Gelbes, rehfarbenes Fell mit weißen Abzeichen
Alter:
10 - 12 Jahre

Allgemeine Informationen

Im Mittelalter wurden auf Fürstenhöfen Hunde gezüchtet, die Wildschweine und Bären jagen sollten. Es handelte sich dabei um die Brabanten Bullenbeißer (eine ausgestorbene Rasse), die man aufgrund ihrer Hässlichkeit mit einem Bulldog verpaarte. So entstand der Boxer, wie wir ihn heute kennen. Der Boxer gehört zur Gruppe der Molosser. 1895 waren die Hunde in München zum ersten Mal auf einer Ausstellung zu sehen. Die Boxer gehören zu den beliebtesten Hunden und stehen weltweit an 6. Stelle der Beliebtheitsskala, da sie zeitgleich freundlich sind aber auch gerne den Chef markieren. Ursprünglich wurden die Hunde als Jagdhunde erzogen, wurden aber dann von Viehhändlern aufgekauft. Von seiner Abstammung her ist der Boxer eigentlich ein Kampfhund, dafür fehlt ihm aber die Aggressivität. Der Hund erhielt seinen Namen dadurch, weil er angeblich auf seinen Hinterbeinen läuft und mit seinen Vorderpfoten eine kämpferische, boxerische Bewegung macht. Das wird jedoch nur angenommen, man weiß es nicht so genau. Der Hund sollte eine Schutzhundprüfung ablegen. In dieser Ausbildung wird sichergestellt, dass von dem Hund später keine Gefährlichkeit ausgeht und er lernt sich zu beherrschen. Das bedeutet natürlich nicht, dass er sich nicht liebevoll seiner Famlie widmen darf. Bisher war es so üblich seinen Schwanz zu kürzen, dies ist jedoch seit 2006 in Belgien und seit 2001 in Niederlanden nicht erlaubt.

Aussehen

Es handelt sich um einen mittelgroßen, muskulösen und stämmigen Hund, der sehr starke Knochen und ein kurz anliegendes Haar besitzt. Die Rute ist hoch angesetzt, die Ohren reichen vom Kopf bis zur Backe. Der Boxer hat dunkle Augen, der Schädel ist schlank und kantig. Das sogenannte Vorbiss ist das typische Kennzeichen des Boxers und der Unterkiefer überragt den Oberkiefer. Mit dem starken Gebiss und dem Kiefer ist der Hund in der Lage, seine Beute in der Schnauze zu halten. Der Rücken ist stark muskulös, die Schultern weniger, die Hinterläufe gerade, wobei die Vorderläufe parallel zueinander stehen sollten. Die Haut besitzt keine Falten und ist trocken. Gelb ist die Grundfarbe des Boxers, weiße Abzeichen sind erlaubt, wobei sich die Grundfarbe mit Hellgelb oder Dunkelhirschrot vermischen kann. Inzwischen sieht man auch weiße Boxer mit schwarzen Abzeichen oder schwarze Boxer mit weißen Abzeichen.

Charakter

Der Hund wird als sehr ausgeglichen, ruhig und selbstbewusst beschrieben. Seinem Halter ist der Hund treu ergeben und verteidigt sich gegen unerwünschte Eindringlinge. Der Boxer ist gegenüber Fremden sehr misstrauisch und feindselig, deswegen ist er auch als Wachhund gut einsetzbar. Boxer können Kinder sehr gut leiden, kleinere Kinder sollten jedoch von den Erwachsenen nicht alleine gelassen werden, wenn die Hunde in der Nähe sind. Die Boxer sollten erst lernen, die Kinder richtig einzuschätzen, erst dann dürfen sie mit ihnen spielen. Oftmals schlecken die Tiere Kindern das Gesicht ab, um ihnen ihre Zuneigung zu zeigen. Die Hunde besitzen die Eigenschaft ihren Halter zu bewachen, da sie immer noch die Eigenschaft des Bullenbeißers intus haben. Die Boxer brauchen immer neue Herausforderungen und fühlen sich bei immer gleichen Spielen schnell gelangweilt. Haben die Hunde einmal die Abläufe eines Spiels begriffen, so können sie diese selbständig ohne Hilfe ausführen. Um andere Hunde und Menschen zum Spiel zu motivieren, stoßen oder boxen die Boxer sie gerne mal um. Ein regelmäßiger Spaziergang ist für die Boxer sehr wichtig. Boxer sind mit kleinen Hunden sehr geduldig, mit größeren Hunden oder mit dem gleichen Geschlecht kommen sie in der Regel eher schlecht aus und zeigen ihr kämpferisches Temparament ihrer Vorfahren. Der einzige Nachteil bei den Boxern ist, dass sie sehr stur, eigensinnig und dickköpfig sein können. Die Hunde sollten in einem größeren Haus mit Garten leben, wo sie sich austoben können. Den Boxern sollte allerdings vorher klar gemacht werden, in welche Räume sie rein dürfen und in welche nicht. Man sollte grundsätzlich keine Gegenstände herumliegen lassen, die zerbrechlich sind, da die Hunde die schon mal zerbrechen, wenn ihr Temperament durchgeht.

Krankheiten

Manche Boxer haben eine angeborene Herzerkrankung und neigen zu einer Hüftfehlbildung. Tumorerkrankungen, Augenentzündungen und Erkrankungen der Gelenke treten recht häufig auf.

Pflege

1-2 die Woche kämmen und die Haare pflegen reicht für den Boxer schon vollkommen aus. Die toten Haare des Hundes sollten nach dem Trimmen sofort entfernt werden. Die Ohren sollten regelmäßig überprüft werden, da sie häufig schmutzig sind. Man sollte für die Reinigung kein Wattestäbchen, sondern spezielle Ohrenreiniger, die im Handel erhältlich sind, benutzen. Die Krallen an den Pfoten sollten mit einer Zange gekürzt werden und die Ballen ebenso überprüft werden. Die Ballen sollten im Winter vor Streusalz geschützt werden und zwar durch ein Pflegeöl. Gebadet werden sollte der Hund eher seltener, da er das überhaupt nicht braucht. Die Zähne sollten ebenso gereinigt bzw. überprüft werden.

Ernährung

Er ist ein echter Nimmersatt, da er alles an Nahrung zu sich nimmt. Man sollte bei der Ernährung darauf achten, dass in dem Futter viel Fett enthalten ist, da es völlig normal ist, wenn der Boxer muskulös ist. Der Boxer braucht 450 g Fleisch, 335 g Gemüse und 225 Reis und natürlich auch Vitamine. Man kann ihm auch Fertignahrung geben. Ebenso gerne frisst der Boxer Nudeln, Hüttenkäse, Magerjoghurt und Haferflocken. Man sollte dem Boxer immer lauwarmes Futter geben und niemals welches, das aus dem Kühlschrank stammt. Wenn man zu viel Trockenfutter dem Boxer gibt, könnte es passieren, dass sich der Magen von ihm dreht. Man sollte deshalb 2 Mahlzeiten auf den Tag verteilt aufteilen.