Labrador

Labrador
Herkunft:
Großbritannien
Größe:
Rüde 56-57cm, Hündin 54-56cm
Gewicht:
25 - 34 kg
Fell:
kurzes, dickes, schwarzes, gelbes Fell
Alter:
12- 14 Jahre

Allgemeine Informationen

Unsere Vorfahren hielten die Hunde nicht in Labrador, einer Halbinsel Kanadas, sondern in Neufundland. Dort hielt man Neufundländer und Labradore. Früher nannte man die Labradore auch kleine Neufundländer, weil sie von ihrer Statur eher leichter waren. Die Hunde hatten den Vorteil, dass sie als Arbeitstiere sehr gut geeignet waren und den Fischern die Arbeit sogar erleichterten. Die Tiere konnten nämlich ins Wasser gehen und die Fischernetze herausholen, ohne länger nass zu werden. Auch an Land waren sie als Retriever sehr nützlich. Retriever heißt übersetzt Jagdhund. Die Tiere waren in adeligen Kreisen sehr nützlich und diese setzten sich ein, dass die Tiere erhalten blieben. Die Hunde wurden als St. John-Hunde gezüchtet, die nach einem Oberst benannt wurden. Später taufte man sie um in Labrador. 1899 fand man statt schwarzen Welpen, gelbe im Wurf, was für diese Zeit ziemlich untypisch war. Doch in späteren Jahren wurden gelbe und braune Labradore sehr verehrt. Seit 1903 werden Labradore gezüchtet und sind laut dem Rassenstandard offiziell anerkannt.

Aussehen

Es handelt sich um ein mittelgroßen Hund. Die Otterrute (abgerundete Rute) ist ein deutliches Erkennungszeichen des Labradors. Das Haarkleid ist kurz, dicht, in den Farben Schwarz, Gelb oder Braun. Die Augen sind mittelgroß, braun und haselnussartig. Die Ohren werden direkt am Kopf getragen und sind nicht sehr schwer. Das Fell ist sehr hart, obwohl die Haare kurz und sehr dicht sind. Die Pfoten des Labradors erinnern stark an Katzenpfoten. Der Field Trial Labrador ist beliebter als der Labrador-Retriever und wird meist als Arbeitstier eingesetzt. Er ist auch von seiner Statur wesentlich leichter gebaut, hat einen kleineren Kopf und der Rücken ist viel länger. Der gelbe Labrador wird oft mit dem Golden Retriever verwechselt, da er die gleiche Farbe aufweist. Dieser Labrador hat jedoch ein viel längeres Fell.

Charakter

Der Labrador ist als aktiver und arbeitsfreudiger Hund bekannt. Er liebt Kinder und vergöttert den Menschen. Kindern sollte allerdings klar gemacht werden, dass die Hunde sich nicht als Spielzeugpuppe eignen, die man treten und kneifen kann wie man gerade Lust hat. Auch besonders große Spielzeuge fürchten die Labradore. Labradore mögen ebenso keine scharfen Kommandos und eignen sich nicht als Wachhunde, da sie jeden Fremden willkommen heißen. Diese Hunde sind äußerst sensibel und psychisch belastbar. Der Labrador muss als Jagdhund ausgebildet werden, da er stets dem Jagdtrieb nachgehen möchte. Er besitzt eine feine Nase, Ausdauer und liebt das Apportieren. Labradore sind aber auch als Blindenhunde, Lawinensuchhunde und Polizeihunde bestens geeignet. Meist wird den Labradoren nachgesagt, sie wären die perfekten Familienhunde, das stimmt auch, doch die Labradore brauchen auch stets eine Beschäftigung und werden nicht gerne alleine gelassen. Labradore sind nicht als Vorgarten, Vorzeige oder Modehunde geeignet. Labradore suchen immer eine Möglichkeit, den Menschen zu beweisen, wie gut sie als Führungshunde geeignet sind. Halter müssen den Hund dies ohne Ausnahme ermöglichen. Für die Zwingerhaltung ist die Hunderasse keineswegs geeignet. Man sollte die Hunde nicht daran hindern in den See zu springen, denn das ist ihre Natur.

Krankheiten

Die Hunderasse leidet manchmal an Hüftdysplasie, Ostechondrosis (Knorpelwachsstumsstörungen), PRA (Progressive Retina Atrophobie= Absterben der Netzhaut des Auges) und allgemeine Augenkrankheiten. Welpen und Junghunde dürfen nur wenig Treppen steigen. Zusätzliche Belastungen wirken sich negativ auf die Knochen aus, die noch im Wachstum sind. Labradore wachsen sehr schnell und erreichen ein enormes Gewicht im Laufe ihres Lebens.

Pflege

Einmal kämmen reicht pro Woche aus, um die Pflege des Fells aufrecht zu erhalten. Um die alte Unterwolle auskämmen zu können, reicht dafür ein Flohkamm. Die normale Hundebürste reicht dafür aus, um den oberflächlichen Schmutz zu beseitigen. Wenn man möchte, dass das Fell so richtig glänzt, kann man einen Futtersatz aus Hefe und Sonnenblumenöl den Hunden oder Fisch verabreichen.

Ernährung

Es sollte viel Obst und Gemüse, aber auch gekochtes Schweine-oder Hühnerherz und Joghurt gefüttert werden. Fisch sollte immer gekocht werden. Die Hunde dürfen nicht mehr als 2 Futterrationen am Tag bekommen, da sie schneller mal dicker werden. Die Hunde betteln auch gerne am Tisch, man sollte nicht nachgeben. Essensreste und Süßigkeiten sind für die Hunde tabu. Wenn die Hunde einmal dicker werden sollten hilft nur eins: Diät halten und viel Bewegung. Darüber sollte man aber vorher mit dem Tierarzt reden.