Die häufigsten Fehler bei der Katzenerziehung
Wenn Sie den Katzen etwas beibringen oder abgewöhnen möchten können sich völlig unbemerkt Fehler einschleichen, ohne dass man diese möchte. Genau diese Fehler möchten wir hier in diesem Artikel etwas genauer beschreiben:
Fehlende Konsequenz und Langes Warten
Man sollte am Anfang der Katzenerziehung ganz klare Ziele setzen, was die Katze lernen soll, was sie darf und was nicht. So müssen sich nicht nur die Katzen konsequent an die Regeln halten, sondern auch Sie: Wenn Sie zum Beispiel nicht wollen, dass Ihre Katze an der Tapete kratzt, sollten Sie ihr dies nicht zwischendurch erlauben, obwohl sie es ihr vorher verboten haben. Ein häufiger Fehler ist zu langes Warten: Die Reaktion auf ein Fehlverhalten sollte immer sofort kommen, sonst können dies Katzen nicht zuordnen. Man sollte immer konsequent bleiben, aber nicht zu streng mit der Katze sein.
Katzen nicht am Schwanz ziehen oder Gewalt antun
Treten Sie ihre Katze niemals oder ziehen sie gar am Schwanz bzw. tun ihr Gewalt an, da man mit Gewalt bei Katzen überhaupt nichts erreichen kann. Das Schwanz ziehen kann unter anderem dazu führen, dass Katzen Schäden an Wirbelsäule, Sehnen und Nerven davon tragen. Zudem ist der Schwanz das Kommunikations- und Steuerungssystem des Tieres und die Katze kann darauf sehr empfindlich reagieren und sie möglicherweise lebenslang als ihr Feind ansehen. Wer sein Haustier fürsorglich und pfleglich behandeln möchte, der sollte ihr diese Pein und Qualen ersparen. Außerdem ist so etwas Tierquälerei. Das Hochheben am Schwanz kann laut tierärztlicher Sicht sogar noch zu mehr Schäden führen und ist mit großen Verletzungen der Katzen verbunden. Bitte unbedingt vermeiden! Katzen denen jemals Gewalt angetan wurde verlieren das Vertrauen in die Besitzer, würden ängstlich reagieren und sich ein unerwünschtes Verhalten angewöhnen. Wenn Katzen etwas falsch machen können Sie diese mit einer Wasserpistole bespritzen, aber nicht zu viele Spritzer, da die Katzen bekanntlich Wasser hassen.
Kratzen an Tapeten
Oft wird es als negativ empfunden, wenn Katzen an Tapeten kratzen (was die Katzen jedoch nicht aus bösem Willen machen). Sie sollten die Ursachen dafür herausfinden und man braucht hierfür auch sehr viel Geduld. Das Krallenwetzen ist für die Katze sehr wichtig und ein absolut natürliches Verhalten, da sie ihre Krallen schärft um ihr Gebiet zu markieren. Den Katzen das Krallenwetzen abzugewöhnen wäre nicht katzengerecht, deshalb sollte man den Katzen einen Kratzbaum anschaffen, damit diese sich an diesem austoben können. Strafen sollten jedes Mal erfolgen, wenn Katzen etwas verbotenes anstellen.Katzen nicht einfach auf den Schoß nehmen
Viele Halter begehen den Fehler und nehmen ihre Katze einfach auf den Schoß, auch wenn diese das überhaupt nicht möchte. Das Tier fängt dann an zu knurren, um zu zeigen, dass es nicht gestreichelt werden möchte und springt mit einem hohen Sprung vom Schoß. Warten Sie lieber ab, bis die Katze zu Ihnen kommt und ihre Streicheleinheiten einfordert. Sie wird sich irgendwann selber auf ihren Schoß setzen, damit die Katze dort einschlafen kann.
Kratz-und Beißkatzen nur in jungen Jahren?
Katzen haben die Eigenschaft, dass sie in jungen Jahren gerne kratzen und beißen. Das ist jedoch nichts ungewöhnliches und gibt sich mit der Zeit wieder, wenn die Katzen ihre Ausprobierphase hinter sich haben. Werden Sie nicht laut, sondern lassen Sie die Eigenheiten der Katze einfach über sich ergehen. Im Notfall können Sie die Katze auch mit einer Rascheldose verwirren.
Katzen nicht am Nackenfell hochnehmen
Nehmen Sie die Katzen niemals am Nackenfell hoch, so wie dies Mutterkatzen bei ihren Babys machen. Die Katzen würden sich erhebliche Verletzungen hinzuziehen. Das Schütteln ist für die Katzen ebenso mit sehr viel Schmerzen verbunden.
Katzen nicht anschreien
Wenn Sie nach Hause kommen und merken, dass die Katzen etwas angestellt haben, dann bleiben Sie bitte ruhig. Die Katzen werden nur unsicher, wenn sie merken, dass Sie aufgeregt sind.
Auch Katzen haben schlechte Tage
Katzen haben auch manchmal einen schlechten Tag, strafen Sie diese niemals mit ihrer Ungeduld, sondern haben Sie ein Einsehen mit Ihnen. Streicheln und fassen Sie die Tiere nicht an, wenn diese schlechte Laune haben, sondern lassen diese einfach in Ruhe. Die Katzen werden zu Ihnen kommen, wenn sie gestreichelt werden möchten.
Katzen niemals aus Strafe in Häufchen oder Pfütze tunken
Sie dürfen ihre Katzen, wenn diese ein Häufchen oder eine Pfütze auf dem Teppich oder wo anders hinterlassen haben, niemals zur Strafe hinein tunken. Damit zerstören Sie das Verhältnis zwischen der Katze und Ihnen und das ist das letzte was Sie eigentlich wollen. Eine Strafe sollte unangenehm für die Katze sein, ihr jedoch keine Angst einjagen.
Alternative gegen Strafen
Wenn beispielsweise die Katze nicht auf den Tisch springen soll, wenn Sie essen, kann man ihr netterweise einen Stuhl zur Verfügung stellen, damit diese sich darauf setzen kann. So zeigt man der Katze, dass es sich lohnt auf dem Stuhl sitzen zu bleiben, wenn man ihr während des Essens Belohnungen ermöglicht. Falls Sie dennoch auf den Tisch springen sollte, nimmt man sie behutsam vom Tisch und gibt ihr eine kleine Leckerei. Der Katze sollte vermittelt werden, dass sie etwas bekommt, wenn sie auf dem Stuhl oder Hocker sitzen bleibt.
Katzen nicht beim Fressen stören
Katzen mögen es genauso wenig wie Hunde beim Fressen gestört zu werden. Halten Sie bitte ihre Kinder zurück. Die Katzen denken, die Kinder wollten Ihnen das Essen weg nehmen und reagieren aggressiv und könnten kratzen und beißen.
Katzen können sehr sensibel sein
Katzen können sehr sensibel und empfindlich reagieren, vor allem wenn eine zweite Katze ins Haus kommt oder ein Kind geboren wurde. Die Katze wird sich fragen, was das Bündel im Haus macht und warum sie nicht mehr die Nummer eins ist. Häufig hegt man den Verdacht, dass sie aus Bosheit versucht unsauber zu werden, was noch nicht mal der Wahrheit entsprechen muss. Selbst wenn die Katze stur und selbständig ist, so kann sie ein sensibles Häufchen Elend sein, da sie es hasst aus der gewohnten Umgebung herausgerissen zu werden. In dem Fall hilft dann noch nicht mal die beste Katzenerziehung. Ein neu geborenes Kind stellt man der Katze am besten recht früh vor, so dass sich die Katze an das neue Famlienmitglied gewöhnen kann. Macht man dies zu einem späteren Zeitpunkt, so wird die Katze dies nicht so einfach tolerieren, da sie nicht mehr im Mittelpunkt steht und es wird zu einem Problemverhalten kommen. Deshalb: Immer rechtzeitig der Katze die neuen Familienmitglieder vorstellen.
An dieser Stelle möchte ich Ihnen noch einmal die in dem Artikel beschriebenen Fehler auflisten:
- Katzen niemals treten, schlagen oder gar am Schwanz ziehen, um diese unnötig zu quälen
- Katzen nicht auf Schoß nehmen, wenn diese das nicht wollen
- Das Kratzen und Beißen der Katzen in jungen Jahren über sich ergehen lassen
- Niemals laut und ausfallend gegenüber den Katzen werden, wenn diese etwas angestellt haben
- Katzen niemals am Nackenfell hochnehmen oder gar schütteln
- Niemals ausrasten, wenn die Katzen etwas angestellt haben
- Katzen haben auch ihre schlechten Tage, bitte respektieren Sie das
- Katzen niemals in die Pfütze hineintunken als Strafe, weil diese auf den Teppich gepinkelt haben
- Katzen wollen beim Fressen nicht gestört werden, halten Sie ihre Kinder zurück
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