Artgerechtes Leben für Hamster
Hamster begeistern als Kleintiere, die Tiere sind aber keine Kuscheltiere, sondern höchst anspruchsvoll. Wegen ihrer Nachtaktivität sind sie im Kinderzimmer nicht geeignet. In ihren Aktivitätsphasen zeigen sie, dass sie sehr aktiv sind, da sie Futter sammeln oder auch graben. Man sollte die Bedürfnisse eines Hamsters berücksichtigen, dann macht er auch viel Freude:
Bedürfnisse des Hamsters
In freier Wildnatur ist der Hamster ein Fluchttier, der gegenüber fremden Artgenossen stets Misstrauen hegt. Wer ihm zu nahe kommt, der wird Bekanntschaft mit seinen Zähnen machen. Man möchte den Hamster nicht ängstigen, deshalb sollte man ihn anfangs nicht in die Hand nehmen. Der Hamster muss sich langsam an die Hand gewöhnen, was am besten mit Futter bewerkstelligt werden kann. Wann der Hamster zu einem Vertrauen fasst, liegt vor allem in der Geduld und Verhalten des Halters. Die Umgebung und das Umfeld im Haus oder in der Wohnung sind auch sehr stark davon abhängig, ob sich ein Hamster schnell heimisch fühlen kann. Sehr hilfreich wären Ruhe und ein regelmäßiger Tagesablauf und ein Raum, der regelmäßig gelüftet wird. Lärm und Rauchen sind absolut tabu. Die Tiere sind nacht- und dämmerungsaktiv, am Tage verkriechen sie sich in ihren Höhlen oder Behausungen. Der Hamster versteckt sich deswegen, um vor Feinden sicher zu sein. Der Hamster eignet sich nur bedingt für Kinder, da diese den Hamster immer liebkosen und streicheln würden, was aber mit erhöhtem Stress für die Tiere verbunden wäre. Die Haustiere sollte man sich ab dem Schulalter halten, das wäre besser für den Hamster.
Welchen Hamster nimmt man als Haustier?
Es gibt unterschiedliche Zuchtformen, wie man schon in einer Zoohandlung gesehen hat. Der Goldhamster hat viele Verwandte wie den Teddyhamster, Schecken, Siam-Hamster und Dschungarische Zwerghamster. Besonders die zuletzt genannten Hamster gelten als zutraulich und können problemlos gehalten werden. Umgänglicher sind männliche Hamster, leider werden heutzutage viele Arten gekreuzt, was Erbkrankheiten begünstigt. Man sollte sich für ein handaufgezogenes Tier vom Züchter entscheiden und eine seriöse Zoohandlung.
Artgerechter Hamsterkäfig
Der Käfig sollte ausreichend groß sein – je größer, desto besser. Der Käfig sollte 100x50x50 groß sein, denn in diesem findet der Hamster alle Möglichkeiten sich frei zu entfalten. Auf mehreren Ebenen erfährt der Hamster, wie er sich frei entfalten kann, sei es durchgraben, verstecken und bauen. Damit das Tier auch graben kann, sollte man ein Unterteil mit hohem Rand nehmen. Zum Graben kann man genügend Einstreu einfüllen, eine Mischung aus Kleintierstreu mit je einem Drittel Heu und Stroh ist gut geeignet. Man sollte keine Watte verwenden, sondern Streu aus Hanf, Weichholzgranulat oder Holz. Heu und Stroh eignen sich gut als Material zum Nestbauen und Schlafen können die Tiere dann auch gut. Das Stroh sollte ohne Milben sein, für die Verwendung kann man das Stroh einige Tage in den Gefrierschrank legen.
So sorgt man für Action im Hamsterkäfig
Man kann den Käfig erweitern, indem man geeignete Materialien wie Äste, Papprollen oder halbe Kokosnüsse verwendet. Laufräder sollten über einen ausreichend großen Durchmesser und eine geschlossene Lauffläche verfügen, die durchgängig geschlossen ist. Damit es im Käfig zu keiner Langweile kommt, kann man die Umgebung des Käfigs immer wieder verändern, man kann dem Tier mehrere Schlafhäuser anbieten und was nicht fehlen darf ist eine ausreichend große Schale mit Chinchillasand, wo sich die Tiere drin baden können. Die Hamster freuen sich immer über einen kleinen Spieleparcours – man kann allerlei Hindernisse und Höhlen aus natürlichen Materialien schaffen.
Futter für das Haustier
Dem Hamster sollte man immer genügend Wasser zur Verfügung stellen, man hängt einfach Nagertränken an den Käfig. Das Wasser sollte täglich gewechselt werden. Es gibt eine Menge an Hamstermischungen, Blüten, getrockneten Kräutern und Früchten, der Anteil an Nüssen, Ölsaaten und Weizen sollte allerdings gering sein. Man kann das Futter durch Leckereien noch ergänzen, beispielsweise Paprika, Äpfel, Gurken, Karotten oder Datteln. Zweimal in der Woche sollte man auch tierisches Eiweiß wie Hüttenkäse, getrocknete Grillen oder Mehlwürmer verfüttern. Das Obst und Gemüse darf nicht mit Pestiziden belastet sein. In Zoohandlungen wird meistens trockenes Futter den Tieren gegeben, doch nicht alle Tiere vertragen das feuchte Futter gleichermaßen gut.
Was der Hamster noch braucht
Die Umgebung sollte regelmäßig gereinigt werden, dazu gehört beispielsweise der Austausch des Streus und das gründliche Reinigen der „Toiletten-Ecke“. Kleintiertoiletten eignen sich hervorragend, um eine Reinigung zu ermöglichen, die auch meistens von den Tieren dankbar angenommen werden. Eine komplette Reinigung des Käfigs braucht man nur zweimal im Jahr zu machen.
Wie viel Tiere sollte man sich halten?
Da die Tiere sehr niedlich sind, kommt bei vielen der Gedanke auf, sich ein Zweites zu holen – das sollte man unterlassen, da die Tiere absolute Einzelgänger sind. Artgenossen werden nur während der Paarungszeit und Aufzucht geduldet.