Krankheiten von Frettchen
Aujeszky-Virus
Der Virus befindet sich in rohem Schweinefleisch und wenn die kleinen Strolche ihn aufnehmen, zeigen sie bald Appetitlosigkeit und Mattigkeit. Dieser Virus führt immer binnen 24 Stunden zum Tod. Es gibt leider keine Therapie gegen das Virus.
Botulismus
Der Erreger ,,Clostridium botulinum“ löst Botulismus aus und kommt in bakteriell infiziertem Futter vor und führt zu Vergiftung des Tieres. Frisches Futter ist besonders anfällig, welches unter Luftabschluss aufbewahrt wird. Bakterien finden dort ideale Lebensbedingungen und bilden gefährliche Toxine. Die ersten Symptome sind erst nach 12 – 96 Stunden nach Verzehr des schlechten Futters zu sehen. Symptome sind Atemnot, Apathie und Speichelfluss. Dem Frettchen kann man bei der Vergiftung nicht mehr helfen. Sie sterben nach wenigen Stunden durch Lähmung der Atemmuskulatur. Zur Vorbeugung sollte man darauf achten, ob das Frischfutter in einem einwandfreiem Zustand ist.
Erkältung
Auf Temperaturschwankungen im Frühjahr und im Herbst reagieren einige Frettchen ziemlich empfindlich. Sie bekommen geschwollene Mandeln und Schnupfen. Symptome für eine Erkältung sind Niesen, Nasenausfluss und tränende Augen. Es kann sich eine lebensgefährliche Lungenentzündung entwickeln, wenn die Erkältung nicht sofort von einem Tierarzt behandelt wird.
Erkrankung der Harnorgane und des Magen-Darms-Trakts
Blasenentzündungen kommen oft bei Frettchen vor. Befinden sich Spuren von Blut im Urin, kann es ein Zeichen für Blasenentzündung sein. Ein Tierarzt kann weiterhelfen.
Die Verdauung der Vierbeiner ist äußerst empfindlich. Ursachen für Übelkeit können falsches oder ungewohntes Futter sein und das führt zu erbrechen. Die Tierchen greifen sich auch mit der Pfote ins Maul oder kratzen sich hektisch im Katzenklo. Vermehren sich Bakterien im Darm, führt es über das Blut zur Schädigung anderer Organe. Die Frettchen hören dann auf zu fressen und man sollte bei Anzeichen von Übelkeit und Appetitabnahme direkt einen Tierarzt aufsuchen.
Hepatitis
Dies ist eine ansteckende Leberentzündung und äußert sich durch Fieber, Erbrechen, Durchfall und gelbliche Verfärbung der Ohren und Augen. Sobald man die Symptome feststellt, muss das Tier sofort zum Tierarzt gebracht werden. Eine Schutzimpfung beugt diese Krankheit vor.
Herzprobleme
Ältere Frettchen erkranken wahrscheinlicher an einer Herzmuskelschwäche und zeigen dann Symptome wie Hustanfälle, welche meist nachts auftreten. Werden die Tiere nicht im Haus gehalten, wird die Krankheit relativ spät erkannt. Wenn sich die Frettchen mitten beim Spielen aus dem Nichts flach auf den Boden legen und pumpend atmen, deutet das auf eine herzbedingte Leistungsschwäche hin. In beiden Fällen muss ein Tierarzt sofort aufgesucht werden.
Hyperöstrogenismus bei Weibchen
Ein anderer Begriff für diese Krankheit ist Dauerranz. Wenn die Weibchen geschlechtsreif werden und nicht gedeckt werden, führt dies zu einer dauernden Deckbereitschaft. Der Östrogenspiegel steigt dadurch und ruft Schädigungen des Rückenmarks hervor. Symptome wie Abmagerung, eine geschwollene Vulva und Apathie treten auf. Dann muss ein Tierarzt aufgesucht werden. Wenn man mit dem betroffenen Weibchen nicht züchten will, lässt man es am besten vorbeugend sterilisieren.
Influenza
Das Frettchen kann sich bei anderen Tieren und bei Menschen anstecken, da Influenza durch einen Virus entsteht, der durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Menschen können sich auch bei Frettchen anstecken. Symptome dafür sind Nasenausfluss, Appetitlosigkeit, Temperaturanstieg und Apathie. Die Grippe muss sofort vom Tierarzt behandelt werden. Wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird, kann die Krankheit beim Vierbeiner tödlich enden.
Leptospirose
Es ist eine bakterielle Erkrankung, die Menschen auch kriegen können. Symptome dafür sind Durchfall, Apathie, Erbrechen, Appetitlosigkeit und ein unsicherer Gang. Eine Impfung gegen Leptospirose kann eine Erkrankung vorbeugen. Kommt es zu einer Erkrankung, sollte man sich an einen Tierarzt wenden.
Leukose
Der Impfstoff für Katzen wirkt bei Frettchen nicht. Symptome für Leukose sind vergrößerte Lymphknoten und Fieber. Man muss umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Lungenentzündung
Wenn eine Erkältung nicht behandelt wird, führt das zu einer Lungenentzündung. Symptome für eine Lungenentzündung sind Schüttelfrost, schweres Atmen und Fieber. Wird die Krankheit nicht sofort vom Tierarzt behandelt, endet die Krankheit tödlich für das Frettchen.
Niereninsuffizienz
Symptome für diese Krankheit ist ein erhöhter Bedarf an Flüssigkeit, Müdigkeit und stumpfes Fell. Dem Frettchen muss daher genügend Wasser zur Verfügung stehen. Wenden Sie sich an einen Tierarzt, welcher eventuell eine diätische Ernährung für das Frettchen empfehlen wird.
Parvovirose
Parvovirose, auch Katzenseuche, äußert sich durch Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und Fieber. Es ist übertragbar auf andere Tiere und Menschen und endet für das Frettchen meist tödlich. Daher muss man umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Vorbeugend hilft eine Impfung.
Staupe
Staupe ist eine Infektion, welche durch ein Virus ausgelöst wird. Sie kann von Menschen auf Frettchen übertragen werden. Symptome sind Nasen- und Tränenfluss, Fieber, Appetitlosigkeit, Durchfall, Krämpfe und Husten. Die Krankheit endet oft für Frettchen tödlich, daher muss man sich sofort an einen Tierarzt wenden. Als Vorbeugung dient eine frühzeitige Impfung.
Tollwut
Der auslösende Virus wird durch Kontakt mit infizierten Tieren übertragen. Betroffene Fellnasen sind aggressiv und bissig. Als weitere Symptome setzen Lähmungen und Apathie ein und Tollwut ist nicht heilbar. Das Tier muss vom Tierarzt eingeschläfert werden. Die Erkrankung ist meldepflichtig. Sie kann durch eine Schutzimpfung vorgebeugt werden.
Zahnerkrankungen
Die Eckzähne verfärben sich dunkel ab dem dritten Lebensjahr bei manchen Frettchen und werden glasig. Wenn das Tier Schmerzen hat oder das Zahnfleisch sich entzündet, muss der Zahn gezogen werden. Bei dauerhaftem Verzehr von weichem Futter kann sich Zahnstein bilden, bei hartnäckigen Fällen muss ein Tierarzt eingreifen. Es kann sonst zu Vereiterungen kommen. Die kleinen Mitbewohner verletzen sich ihre Zähne manchmal auch beim Kauen am Gitter oder an Knochen. Daher muss das Gebiss des Tieres regelmäßig kontrolliert werden und gegebenenfalls ein Tierarzt aufgesucht werden.