Sinne der Kaninchen
Es liegt in der Natur der Kaninchen, dass sie einen ausgeprägten Geruchssinn, ein ausgezeichnetes Hörvermögen und ein hervorragendes Sehvermögen haben. Das sind auch die einzigen Waffen, die die Tiere zu bieten haben. Kaninchen besitzen deshalb die Eigenschaft blitzschnell zu reagieren – nur so sind die Tiere auch überlebensfähig.
Die Augen der Kaninchen
Kaninchen können deswegen so gut sehen, weil die Augen eine Rundumsicht ermöglichen. So werden Feinde schneller erkannt und die Haustiere können schneller das Weite suchen. Es spielt keine Rolle aus welcher Ecke die Feinde gerade heranpirschen – Kaninchen machen sie alle ausfindig. Experten sind der Meinung, dass die Tiere farbenblind sind, andere wiederum glauben dass sie den Unterschied zwischen Rot und Grün kennen. Kaninchen haben zwar eine gute Fernsicht, dafür aber eine schlechte Nahsicht und geraten deshalb schon mal leichter in Panik.
Neue Umgebung gewöhnungsbedürftig?
Kaninchen können sich an eine neue Umgebung nur schwer gewöhnen und sind in diesem Bezug sehr ängstlich. Laufen Sie nicht hin und her, das macht die Tiere nervös. Kaninchen können außerdem kein zu grelles Licht leiden – das blendet. Die Tiere fühlen sich aber auf einer höheren Aussichtsplattform sehr wohl. Sorgen Sie dafür, dass Kaninchen nicht auf erhöhte Tische oder Stühle klettern, da die Tiere die Höhe nicht realistisch einschätzen und deswegen herunterfallen.
Geräuschempfindlich?
Schon allein das kleinste Geräusch kann ein Kaninchen in Alarmbereitschaft versetzen: Er stellt sich auf seine Hinterbeine, hält die Ohren aufrecht und bleibt einfach so dasitzen ohne eine Mucks zu machen. Kaninchen haben einen Hörraum von 360 Grad. Da die Ohren der Tiere sehr empfindlich sind, sollten Sie lautes Gerede, laute Musik und laute Geräusche (Handyklingeln, Motorsägen) vermeiden. Sie wollen doch nicht, dass die Karnickel einen Herzanfall bekommen, in Panik geraten oder sogar sterben. Kaninchen gehen dann sogar noch so weit, dass sie andere Artgenossen mit ihrer Angst anstecken.
Feine Nase
Die Nase der Kaninchen ist sehr fein und mit speziellen Riechzellen ausgestattet. Die Tiere verständigen sich mit anderen Artgenossen, indem sie ihre eigene Duftnote abgeben. Anhand der Duftnote können andere Artgenossen Alter, Geschlecht und Rang feststellen. Sie sollten in Gegenwart von den Tieren nicht rauchen, kein Parfüm oder Putzmittel verwenden, Kaninchen sind dagegen sehr empfindlich.
Die richtige Mischung machts
Kaninchen sind sehr eigen was Nahrung angeht. Passt die Nahrung den Tieren nicht, lassen sie diese einfach liegen. Auch in der freien Natur können Sie beobachten, wie wählerisch Kaninchen mit Kräutern und Gräsern sind. Mit ihrer Zunge unterscheiden die Tiere den Geschmack der unterschiedlichen Gräser und Blattsorten. Der Geruchs-und Geschmackssinn verrät den Kaninchen, welche Gräser oder Blätter ihnen bekommt und welche sie lieber liegen lassen sollten. Giftpflanzen haben einen sehr bitteren und beißenden Geschmack – die Tiere erkennen das blitzschnell. Mit der Hausmannskost können Sie nichts falsch machen, die fressen Kaninchen garantiert – nur werden die Tiere davon sehr träge und faul. Achten Sie darauf, dass sich die Kaninchen an der Nahrung nicht satt fressen – das schlägt nur auf den Magen und ist schlecht für die Verdauung. Im Alter verlieren die Tiere ihren Geschmacks-und Geruchssinn – suchen Sie deshalb das Futter für ihre Kaninchen aus.
Allein in der Dunkelheit
Kaninchen können sich auch im Dunkeln super zurecht finden. Tasthaare an Oberlippe, Kinn und den Augenbrauen helfen den Tieren Hindernissen aus dem Weg zu gehen. So können Kaninchen durch jeden Unterschlupf kriechen. Ohne die Schnurrhaare sind die Tiere völlig orientierungslos – deshalb: Niemals daran zupfen oder gar abschneiden!