Pferde richtig striegeln – die beste Technik

 

Gesunde Pferde dürfen sich auch ohne Bedenken einmal so richtig schön im Matsch wälzen. Hinterher gleichen sie dann zwar meist eher einer Wildsau, gesundheitlich ist es für die Tiere jedoch wichtig, denn: Für sie gehört es zur regulären Körperpflege. Auf diesem Weg verschaffen sie sich im Sommer nicht nur die nötige Kühlung, ebenso halten sie lästige Fliegen ab.
Drei Pferde

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Warum das Striegeln so wichtig ist

Selbstverständlich gehört das suhlen im Matsch zu den natürlichen Verhaltensweisen eines Pferdes. Die getrocknete Erde sollte jedoch nicht im Fell verbleiben, da sich sonst Sattel, Schabracke und Zaumzeug reiben. Auf diesem Weg entstehen unschöne Druckstellen, die dem Pferd während und nach dem Reiten Schmerzen bereiten können. Daher ist es wichtig, das Pferd vor der gemeinsamen Aktivität zu säubern. Außerdem hat das Striegeln noch eine andere Funktion: Es stärkt die Bindung zwischen Pferd und Reiter und ist gleichzeitig eine wohltuende Behandlung für die Pferdeseele. Zwar gibt es bei der Pflege des Pferdes noch weitere Etappen, wir beschränken uns nachfolgend jedoch auf das reine Striegeln und die Entfernung des groben, sowie feinen Schmutzes vom Pferdekörper.

Das richtige Zubehör zum Striegeln

Der Markt bietet für das Striegeln einiges an praktischem Zubehör. In den Putzkasten gehören daher Striegel, Wurzelbürste und Kardätsche, die in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich sind. Der Striegel ist ein Werkzeug aus Metall, welches mit groben Zacken oder Stiften versehen ist. Für eine empfindlichere Pferdehaut bieten sich Alternativen aus Kunststoff oder Gummi an. Wurzelbürste und Kardätsche stammen zwar beide aus der Rubrik ‚Bürsten‘, sind in ihrer Beschaffenheit jedoch anders. Die Wurzelbürste besitzt grobe, längere Borsten, während die Kardätsche mit kürzeren, dicht angeordneten Borsten ausgestattet ist.

Striegeln in mehreren Schritten

Das Striegeln stellt den ersten Schritt zum sauberen Pferd dar. Den groben Schmutz entfernt man zunächst mit dem Striegel. Diesen bewegt man in kreisenden Bewegungen, ohne dabei viel Druck auszuüben. Diese Behandlung ist ausschließlich am Körper des Pferdes vorgesehen. Empfindliche Bereiche wie der Kopf, die Innenseiten der Schenkel als auch der Halsrand werden ausgespart. Danach wird die Wurzelbürste für die Entfernung des gelösten Schmutzes, dieses Mal mit dem Strich, verwendet. Das heißt, von vorne nach hinten, von oben nach unten. Einige Tiere lieben hierbei etwas mehr Druck, andere hingegen nicht. Die Kardätsche kommt als nächstes zum Einsatz. Auch hier gilt: Immer mit dem Strich, in Wuchsrichtung des Fells. Druck ist hierbei nicht erforderlich. Nach einpaar Bürstenstrichen streicht man die Kardätsche am Striegel ab. So bleibt das Putzen auch relativ staubfrei.

Wichtig – Ein Pferd, ein Striegel

Bei Pferdebesitzern sollte das nachfolgende Problem nicht auftauchen, bei Reitschülern dafür umso öfter. In Reitschulen ist es häufig Sitte, dass die Reiter ihr eigenes Putzzeug mitbringen. Ein Problem dabei ist, dass sie meist auch in jeder Reitstunde das Pferd wechseln. Auf diese Weise besteht die Gefahr, dass sich Krankheiten über die Kardätsche oder den Striegel von Pferd zu Pferd übertragen. Generell ist empfehlenswert, dass jedes Pferd seinen eigenen Striegel und Bürste besitzt. Bei Reitschülern ist daher sinnvoll, wenn sie ihr Zubehör regelmäßig reinigen.

Alternative Pferdedecke – Sinnvoll oder nicht?

Eine Pferdedecke ist, wie auf pferdebibel.de zu lesen ist, eine gute Alternative, wenn es um die Sauberkeit des Pferdes geht. Sie kommt insbesondere beim Transport zum Einsatz, kann aber auch auf der Weide eine ideale Ergänzung sein. So werden beispielsweise besonders Pferde-Senioren eingedeckt, da diese speziell im Winter oftmals frieren. Ebenso bieten sich die Decken für Pferde mit chronischen Hautproblemen oder Allergien an. Pferdedecken gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, jeweils passend zu Pferdegröße und Verwendungszweck. Eine dauerhafte Eindeckung des Pferdes ist zwar möglich, für das Pferd stellt sie jedoch gewissermaßen eine Einschränkung seiner natürlichen Verhaltensweisen dar.

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