Holsteiner
Allgemeine Informationen
Die Holsteiner-Zucht geht auf das Klostergestüt Uetersen zurück, das großkalibrige Schlachtrösser für die in schwerer Rüstung reitende Ritter züchtete. Heimische Stuten wurden mit orientalischen und iberischen Hengsten gepaart. Aber auch hier wechselten im Laufe der Geschichte die Anforderungen an die Tiere. Seinen sagenhaften Aufschwung nahm der Holsteiner im 16. Jahrhundert, als er im Typ eines großen, kräftigen Wagenpferdes stand. Die europäischen Königshäuser schätzen den Holsteiner als Gebrauchspferd. 1735 zogen 13 Hengste im neu gegründeten Landgestüt Celle ein und legten den Grundstein für die Hannoveraner Zucht. Der Holsteiner selbst wurde Mitte des 19. Jahrhunderts mit englischen Vollblut- und Halbluthengsten veredelt. 1891 schlossen sich verschiedene lokale Zuchtvereine zum Holsteiner Zuchtverband zusammen. Es wurden fremde Pferde in die Rasse mit eingekreuzt, um ihnen den Springsport Auftrieb zu verleihen.
Aussehen
Der Holsteiner ist ein 160 bis 172 cm großes, athletisches Reitpferd. Der ausdrucksvolle Kopf sitzt auf ein Hals, der gut geformt ist. Typisch sind der ausgeprägte Widerrist, ein kräftiger Rücken und die leicht abfallende, muskulöse Kruppe. Die Gliedmaßen sind kräftig und trocken, die Hufe groß.
Charakter
Holsteiner sind zuverlässig und umgänglich, außerdem sind sie ausgeglichen, gutmütig und unkompliziert. Die Holsteiner sollten von erfahrenen Pferdeleuten geführt werden, da sie im Umgang manchmal etwas schwierig sein können. Pferdefreunde mögen ihre Nervenstärke, die Einsatzfreude und Vielseitigkeit. Holsteiner lernen sehr schnell, gehorchen sehr schnell und wollen etwas leisten. Den Pferden wird eine hervorragende Springbegabung nachgesagt, doch auch in der Dressur und im Vielseitigkeitsbereich überzeugen die Tiere.