Lipizzaner

Lipizzaner

Allgemeine Informationen

Der Ursprung der Rasse geht auf einen Befehl des österreichischen Erzherzogs Karl II. von 1580 zurück: In seinem neuen Gestüt in Lipizzia,im heutigen Slowenien nahe Triest gelegen, ließ er spanische Hengste mit dort heimischen schweren Karstuten anpaaren. Noble Parade- und Schulpferde für den Grazer, später auch für den Wiener Hof sollten es werden. Es wurden auch Frederiksborger, Kladruber, Neapolitaner Hengste und ein Araber eingesetzt. Die heutigen Lipizzaner gehen auf die Hengstlinien Conversano, Favory, Maetoso, Neapolitano, Pluto und Siglavy zurück. In Ungarn gibt es noch zwei weitere Linien. Die Pferde der spanischen Hofreitschule in Wien stammen aus dem österreichischen Bundesgestüt Piper in der Steiermark, dort machen sie einmal im Jahr einen Erholungsurlaub.

Aussehen

Lipizzaner sind überwiegend Schimmel, die in ihrem Gesamtbild eher gedrungen wirken. Die Köpfe sind häufig ramsnasig oder gerade, der Hals hoch aufgesetzt und mächtig bemuskelt, aber nicht sehr lang. Der Rumpf ist tief, der Rücken ist sehr lang und kräftig. Die Beine sind kurz und kräftig, trocken und stark. Lipizzaner erreichen ein durchschnittliches Stockmaß von 150 bis 160 cm. Sie haben einen wachen Geist und lernen sehr schnell.

Charakter

Lipizzaner können sehr eigenwillig und temperamentvoll sein, deshalb sollten sie auch nur von erfahrenen Reitern geritten werden. Zudem sind die Tiere sehr wissbegierig und gelehrig, deshalb sollte man ihre Begabung fördern, die die Pferde auslasten. Sie zeigen ein besonderes Talent zur klassischen Dressur auf, dort können sie sich im vollem Glanz präsentieren. Aufgaben mit anspruchsvollem Inhalt sind für die Pferde kein Problem, durch ihr sanftes und gutmütiges Wesen werden die Pferde gerne als Reittiere benutzt. Die Erziehung der Tiere ist nicht einfach, da die Tiere immer an neuen Herausforderungen interessiert sind. Am besten wäre die Erziehung in der Spanischen Hofreitschule in Wien, wo sie schwere Aufgabenbereiche aus der klassischen Dressur präsentieren können. Die Pferde wollen dem Reiter gefallen, daher wäre eine direkte Bindung zu den Tieren erstrebenswert.