Was kann für Vögel gefährlich werden?

Was für Menschen giftig ist, kann für den Vogel nicht giftig sein, was umgekehrt genauso gilt. So gibt es bestimmte Stoffe, die für den Menschen nicht bedenklich sind, für den Vogel aber tödlich sein können.

Stark Gesalzenes wie Salzstangen und stark gesalzene Lebensmittel haben eine hohe Dosis an Kochsalz und können bei den Vögeln rasch zur Austrocknung, zu schweren Nierenschäden, Juckreiz und Hirnschäden führen, die sich durch Zittern und Bewegungsstörungen bemerkbar machen. Bieten Sie den Vögeln sofort viel Wasser an, wenn Sie den Eindruck haben, dass der Vogel zu viel Salz zu sich genommen haben könnte und gehen dann umgehend zum Tierarzt – nicht aufschieben.

Mit Ihrem Vogel sollten Sie die leckere Avocado niemals teilen, da die Frucht bei Vögeln schwere Atemnot durch einen Lungenstau verursacht und bis zur Erstickung führen kann. Aber auch Obstkerne von Pfirsichen, Kirschen, Pflaumen und Äpfeln sowie bittere Mandeln sind hochgiftig und führen beim Menschen als auch beim Vogel zu Vergiftungen, da darin Blausäure enthalten ist.

Schimmelpilze schädigen durch ihre Pilzgifte die Leber des Vogels schwer, so dass er daran sterben kann. Sobald Sie feststellen, dass das Vogelfutter schimmelig oder mufflig riecht oder Sie den Schimmel schon sehen können, sollten Sie umgehend die gesamte Packung wegschmeissen.

Zimmerpflanzen wie Azaleen, Becherprimeln, Dieffenbachia, Osterglocken, Maiglöckchen, Philodendron und viele andere gehören nicht in die Zimmer, wo die Vögel gerade ihren Freiflug genießen. Sie sollten also grundsätzlich keine Zimmerpflanzen in den Vogelraum stellen, da bei vielen Pflanzen auch nicht hundertprozentig bekannt ist, ob diese auch giftig sind.

Die meisten Pflanzen aus der Gärtnerei wurden mit Dünger und Pflanzenschutzmittel behandelt, die für den Vogel hochprozentig giftig sind, weshalb man auch darauf achten sollte nur ungespritztes Grünzeug zu verfüttern. Am besten wäre es, wenn man dem Vogel Bio-Qualität gönnen würde, wie beispielsweise Obstbaumzweige zum Anknabbern, die aber erst mit heißem Wasser abgewaschen werden müssen. Man braucht auf das frische Grün im Vogelraum nicht zu verzichten, deshalb sollten Sie doch das Vogelfutter aussähen oder das Fensterbrett mit Kräutern wie Petersilie, Thymian, Zitronenmelisse, Vogelmiere, Löwenzahn und Oregano schmücken.

Man sollte auf Ihre Gardinen genau achten, da viele mit Blei beschwert sind und viele der Vögel gerne an glänzenden Dingen knabbern und sich dann eine schwere Bleivergiftung zuziehen. An neuen Volierengittern sind auch Zinknasen giftig die mit Vorliebe von den Vögeln abgenagt werden – besser Sie schleifen diese ab, bevor das neue Gitter in die Voliere eingebaut wird.

Die Küche ist auch voller Gifte wie Küchendünste, Tabakrauch und die Ausdünstungen der heißen Teflonpfannen, die nicht nur die Lungen des Vogels schädigen, sondern auch dafür sorgen, dass der Vogel krepiert. Haushaltschemikalien wie Waschmittel, Reiniger, Spülmittel und die anderen Helfer, mit denen Sie auch Ihre Kinder nicht alleine lassen, sind ebenso gefährlich. Bei Alkohol sollten Sie darauf achten, dass der Vogel nicht mittrinkt – nicht einmal nippen darf er, da es ihn ansonsten das Leben kosten würde.

Sprays wie Haarsprays oder Imprägniersprays für Kleidung oder Schuhe sollten immer nur in Abwesenheit des Vogels versprüht werden, da Treib- und Lösungsmittel für den Vogel weitaus giftiger sind als für uns. Die Sprays und Strips zur Schädlingsbekämpfung im Vogelkäfig sollten Sie nur nach Absprache und Anleitung durch den Tierarzt einsetzen, da das falsche Mittel oder eine zu hohe Dosierung das Leben des Vogels kosten könnte.

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