Verstopfung beim Vogel

Eine Obstipation wird beim Vogel auch als Verstopfung bezeichnet, es handelt sich hierbei um eine Verdauungsstörung, bei der der Vogel nur wenig und unregelmäßig Kot absetzen kann. Diese Krankheit tritt bei den Vögeln relativ selten auf, auch nur dann, wenn eine Störung im Magen-Darm-Trakt vorliegt.

Ursachen einer Obstipation

Es gibt mehrere Ursachen für eine Verstopfung, unter anderem durch Hindernisse im Darm, beispielsweise durch Darmsteine oder Darmtumore, wobei von außen auf die Darmwand gedrückt wird. Andere Ursachen wie Tumore im Bauchraum oder Darmverschluss nach bestimmten Medikamenten oder Drehung des Darmes, sowie gestörte Darmbewegungen durch eine Bauchfell-Entzündung oder Darminfektionen begünstigen auch eine Obstipation. Verstopfungen können auch entstehen, wenn der Vogel zu viel Grit aufnimmt, hierbei handelt es sich um kleine Kalk- und Steinbruch-Stücke, die dem Futter beigemischt werden und den Vögeln bei der Verdauung helfen sollen, die Futterkörner im Magen besser zerkleinern und verdauen zu können.

Wie äußert sich eine Verstopfung?

Eine Verstopfung äußert sich durch eine Verdauung, die sehr erschwert ist, indem der Vogel wenig oder keinen Kot absetzt. Der Nahrungsbrei sammelt sich dann in der Kloake, wodurch Darmgase entstehen, die dann nicht mehr entweichen können, wodurch sich der Bauchumfang deutlich vergrößert und der Vogel apathisch wirkt und jegliche Futteraufnahme verweigert und selbst kleine Futtermengen wieder ausspuckt. Vögel mit einer chronischen Verstopfung werden automatisch dünner.

Diagnose und Behandlung einer Verstopfung

Anhand der typischen Symptome kann man als Tierarzt eine Verstopfung diagnostizieren, da es sich auch um eine Vergiftung handeln kann, wird der Halter des Vogels nach Gefahrenquellen in der näheren Umgebung befragt. Danach wird der Bauch des Vogels vorsichtig abgetastet, unter Umständen lösen sich größere Kotmengen, die der Vogel dann ausscheidet. Klappt diese Methode nicht, so kann man Fremdkörper mit flüssigem Paraffin herausspülen. Eine kleine Menge flüssiges Paraffin wird vom Tierarzt in den Schnabel gegeben, wobei dieses flüssige Fett dafür sorgt, dass der Kot aufweicht und der Vogel den Fremdkörper samt Kot schneller ausscheiden kann. Größere Fremdkörper müssen operativ entfernt werden, bei Störungen der Darmbewegungen wird auch ein Wirkstoff verabreicht, der die natürlichen Bewegungen des Darmes fördert. Generell sind die Heilungschancen bei einem Darmverschluss, Tumoren oder Infektionen eher schlecht.

Verstopfung vorbeugen

Eine Verstopfung lässt sich nur bedingt vorbeugen, man kann allerdings durch ausreichend Wasservorräte im Käfig einer Verstopfung vorbeugen. Man sollte in der Woche mehrmals Obst und Gemüse verfüttern und dafür sorgen, dass die Vögel sich regelmäßig bewegen, dadurch wird die Darmtätigkeit angeregt. Man kann allerdings einer Verstopfung nicht vorbeugen, da sich Tumore des Bauchraums oder Darms jederzeit bilden können.

Muss man mit einem Vogel mit Verstopfung zum Tierarzt?

Wenn das Tier nicht mehr richtig Kot absetzen kann, sollte man unbedingt ärztlich klären, ob eine Verstopfung harmlos ist, schließlich kann es sich auch um einen Darmverschluss handeln, der auf jeden Fall tierärztlich behandelt werden muss.

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